Immer mehr Deutsche wollen bei der spanischen Weihnachtslotterie mitspielen
Beim "Dicken" (El gordo), der größten Lotterie der Welt, wurde gerade die Rekordsumme von gut 2,7 Milliarden Euro ausgeschüttet. Die 112 Millionen Euro mehr haben auch mit dem wachsenden Tourismusstrom zu tun, die während ihres Aufenthaltes Lose kaufen. Aber da diese Lotterien mit Solidarität zu tun hat, konnten auch die Annahmestellen der Flutgebiete Paiporta, Letur und Catarroja viel mehr Lose verkaufen und sogar gewinnen.
Immer mehr Deutsche wollen mitspielen, aber die Teilnahme am "El Gordo" per Internet kann strafbar sein, wie die Volksstimme berichtet. Jeder Urlauber kann für mindestens 20 Euro einen Anteil an einer Nummer erwerben, aber Anbieter online machen sich in Deutschland strafbar. Das ganze Jahr über stehen die Spanier und Touristen für die Scheine an. Manchen sammeln Lose von verschiedenen Orten, um die Chancen zu erhöhen.
Die spanischen Weihnachtslotterien könnten ohne die Kinder nicht stattfinden, welche die Nummern ziehen und damit Glücksfeen sind. "El Gordo" hat dieses Jahr Gewinne von insgesamt mehr als 2 Milliarden Euro ausgespielt. Die Gewinnchance liegt bei mehr als 15 Prozent je Tipp und ist damit auch für Deutsche attraktiv. Aber die Glücksspielbehörde Halle warnt: Nur die beiden Domains Lottoland-deutschland.de und Lottohelden-deutschland.de sind legal, da sie über eine Erlaubnis oder Konzession nach dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 verfügen.
Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, kauften die Spanier in diesem Jahr Lose im Wert von 3,5 Milliarden Euro, ein neuer Rekord. Viele davon wurden von den Rettern, Hilfskräften, den Soldaten und Feuerwehrleuten in den spanischen Flutgebieten gekauft. Die Nr. 77768, der erste der beiden vierten Preise der Verlosung hat eine Tippgemeinschaft in Paiporta getroffen, wo am meisten Menschen bei der Flut ums Leben kamen.
Es gibt nur wenige, die in Spanien nicht die Lotterie spielen, weil es ein Teil der Kultur geworden ist. Wer nicht gewinnt, freut sich für die anderen. Gewonnen wird immer zusammen in Tippgemeinschaften und verloren auch. Valencia ist die Provinz, in der in diesem Jahr am meisten gespielt wurde, laut Euronews.
Das wirtschaftliche Ausmaß der Auslosung ist beeindruckend. Jedes Jahr werden Millionen Zehntel zu 20 Euro pro Einheit in Umlauf gebracht und stellen eine wichtige Einnahmequelle für den Staat dar. Für Clubs und Unternehmen sind sie ein Marketing-Instrument. Selbst einfache Familien kaufen teilweise mehrerer solcher "decimos", Zehntel-Beteiligungen.
Die vor mehr als 200 Jahren ins Leben gerufene Lotterie, die immer am 22. Dezember gezogen wird, zeichnet sich durch besonders viele Preise aus. Weil auf diese Weise viele etwas gewinnen, sind der Jubel und Spaß an dem Spektakel jedes Jahr gewaltig, wie der Spiegel berichtet. Auch für die spanischen Cava-Hersteller ist die Lotterie ein gutes Geschäft.
Unter den rund 400 Menschen, die eine Eintrittskarte für das Teatro Real ergatterten und live bei der Ziehung dabei waren, befand sich auch ein Paar in typischer Tracht der »Fallas«, eines bekannten Volksfestes in der Region Valencia. Sie wollten damit ihre Solidarität mit den Flutopfern ausdrücken. Soria war die Provinz, in der jeder Bürger im Durchschnitt am meisten ausgegeben hat, mit durchschnittlich mehr als 259 Euro pro Einwohner, wie Euronews berichtet.
Übrigens: Wer bei "El Gordo" noch nichts gewonnen hat, der kann auf "El Niño" hoffen. Die „El Niño“-Ziehung findet am Morgen der Heiligen Drei Könige statt, dem 6. Januar, der dieses Jahr auf einen Montag fällt. Seine Funktionsweise hat nichts mit der Ziehung vom 22. Dezember zu tun.
Bei dieser Spanischen Dreikönigs-Lotterie werden Gewinne in Höhe von insgesamt 770 Mio. Euro ausgespielt, wie auf der Seite von "Lottohelden" zu sehen ist, kann hier auch ein Los von "El niño" für knapp 20 Euro gekauft werden. Bei jeder Ziehung von fünf Ziffern wählt ein Kind eine Kugel, bis die fünf Zahlen der Gewinnkombination gebildet sind.
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