Die Kritik an Altkanzler Schröder wird immer lauter: doch er scheint unbeeindruckt
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Große Kritik an Schröder
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat zwar den Einmarsch der Russen in die Ukraine kritisiert, spricht aber von "Fehlern auf beiden Seiten" und hält an seinen Posten in russischen Konzernen fest. Damit hat er eine Welle der Empörung ausgelöst. Warum stellt sich Schröder selbst ins Abseits? Sind persönliche finanzielle Interessen der Grund? Will er deshalb Putins Wohlwollen nicht aufs Spiel setzten? Ein Blick auf die Person Schröder.
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Sein Statement
Auf LinkedIn postete Schröder: "Der Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine muss schnellstmöglich beendet werden. Das ist die Verantwortung der russischen Regierung. Viel ist in den vergangenen Jahren über die Fehler und Versäumnisse im Verhältnis zwischen dem Westen und Russland gesprochen worden.
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'Fehler auf beiden Seiten'
Weiter schreibt er: "Und es gab viele Fehler - auf beiden Seiten“. Aber auch Sicherheitsinteressen Russlands rechtfertigen nicht den Einsatz militärischer Mittel."
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Sein umstrittener Blick auf die Zukunft
"Und mit Blick auf die Zukunft gilt, so Schröder weiter, dass jetzt bei notwendigen Sanktionen darauf geachtet wird, die verbliebenden politischen, wirtschaftlichen, und zivilgesellschaftlichen Verbindungen, die zwischen Europa und Russland bestehen, nicht gänzlich zu kappen. Denn diese sind - trotz der gegenwärtigen dramatischen Lage - die Basis für eine Hoffnung, die wir alle haben: dass ein Dialog über Frieden und Sicherheit auf unserem Kontinent wieder möglich ist."
Im Bild mit seiner fünften Ehefrau So-yeon Schröder-Kim.
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Zuviel Sympathie für Putin
Angesichts der entsetzlichen Bilder vom Krieg, den Putin gegen die Ukraine führt, haben diese Äusserungen des Altkanzlers hohe Wellen geschlagen. Die Kritik an seiner langen persönlichen Beziehung zum russischen Präsidenten und seine gut bezahlten Posten in russischen Unternehmen ist in den Schlagzeilen aller Medien präsent.
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Olaf Scholz äussert sich
Bundeskanzler Scholz hat seinen Vor-Vorgänger und Parteigenossen aufgefordert seine Posten bei russischen Staatskonzernen aufzugeben. Schon zuvor sind alle vier Mitarbeiter in Schröders Bundestagsbüro zurückgetreten.
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Druck aus den eigenen Reihen
Die SPD hat Schröder von der Liste großer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auf ihrer Internetseite gestrichen, und die Heidelberger SPD hat bereits seinen Rücktritt gefordert. Zuvor sagte der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert dem Tagesspiegel: "Er verwischt die Grenze zwischen seiner Geschäftstätigkeit und dem Gehör, das er als erfahrener Ex-Regierungschef findet. Das ist nicht nur nicht in Ordnung, das ist sogar traurig."
Im Bild: Gerhard Schröder auf einem vergangenen SPD Parteitag.
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Seine Geschäftstätigkeit
Schröder ist Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Nord Stream AG und Präsident des Verwaltungsrats bei der Nord Stream 2 AG. Diese beiden Gasleitungen verbinden Russland und Deutschland. Außerdem ist der frühere Kanzler Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft. Laut Manager Magazin soll sein Gehalt für die Tätigkeiten bei Nord Stream 250.000 Euro im Jahr betragen.
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Er behält seine Posten
Mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine, hat die Bundesregierung beschlossen die Gasleitung Nord Stream 2 als ein Teil der Sanktionen gegen Russland zu stoppen. Schröder aber macht keine Anstalten, seinen Posten bei dem Unternehmen aufzugeben. (Im Bild mit Putin in Installationen von Gazprom.)
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Gazprom
Außerdem ist im Gespräch, dass der Altkanzler auch noch in den Aufsichtsrat des staatlichen russischen Konzerns Gazprom einzieht.
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Seine Verbindung zu Putin
All das wäre ohne seine enge Beziehung zu Wladimir Putin wohl nicht möglich. Die Verbindung zu Putin begann schon als Schröder noch in der Politik war. Seit 20 Jahren verbindet beide eine Männerfreundschaft, die schon immer umstritten war.
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Private Freundschaft
Was wohl mit Staatsbesuchen (wie im Bild) angefangen hat als beide Politiker an der Macht waren, hat sich ab 2005, als Schröder die Bundestagswahl verlor, zu einem engen privaten Vertrauensverhältnis entwickelt.
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Schlittenfahrt in Moskau
Schon zu Schröders 60. Geburtstag, also vor 18 Jahren, wurde Putins Besuch bei ihm zu Hause von den Medien kommentiert, genauso wie die gemeinsame Schlittenfahrten (im Bild mit Putin und seiner damaligen Frau Doris Köpf) zu dem der russische Präsident das Ehepaar nach Moskau eingeladen hatte.
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'Putins Laufbursche'
Dieser Ausdruck kommt vom russischen Regierungskritiker Alexej Nawalny . Er hat Gerhard Schröder öffentlich als "Laufburschen Putins" bezeichnet.
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Immer präsent auf russischen Events
Auf diesem Bild sehen wir den Altkanzler auf dem Event "Russia Day" vor einigen Jahren.
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Schröder privat
Gerhard oder auch 'Gerd' Schröder war fünfmal verheiratet. Seine heutige Frau, die südkoreanische Wirtschaftsexpertin So-yeon Schröder-Kim, heiratete er 2018. Sie hat ihren Mann in einem Post auf Instagram verteidigt. Was keine wirkliche Überraschung ist.
Im Bild das Ehepaar auf dem Bundespresseball 2019.
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Adoption russischer Waisenkinder
Davor war er von 1997 bis 2018 mit Doris Köpf verheiratet. Im Bild, das Ehepaar in ihrem Garten. Mit ihr adoptierte Schröder zwei russische Waisenkinder: Viktoria in 2004 und Gregor in 2006.
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Ein Ultimatum vom Deutschen Fussball Bund
Schröder ist bekannt als Fussballfan. Im Bild ist er bei einem Spiel Deutschland gegen Serbien zu sehen. Der DFB hat den Altkanzler aufgefordert auf die "Funktionen in russischen Staatskonzernen" zu verzichten oder seine Ehrenmitgliedschaft im DFB aufzugeben. Der Club Borussia Dortmund hat Schröder die Ehrenmitgliedschaft bereits entzogen.
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Die Arbeiter Wohlfahrt (AWO) erkennt Friedenspreis ab
Auch die AWO zieht Konsequenzen und erkennt Schröder den Heinrich-Albertz-Friedenspreis ab, den er 2005 verliehen bekommen hat.
Im Bild: Schröder bei einem Empfang zu seinem 75. Geburtstag mit Stefan Schostok (SPD) in 2019
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Unbeeindruckt
Trotz allem: Gerhard Schröder scheint bis jetzt unbeeindruckt von jeder Kritik. Die Konsequenzen seiner Haltung bleiben abzuwarten.
Ganz anders hat übrigens Christian Kern reagiert. Der frühere österreichische Regierungschef hat sein Aufsichtsratsmandat bei einem russischen Staatskonzern niedergelegt. Wie man in Zeit Online lesen kann, sagte er: "Der Schritt sei alternativlos, denn der Konzern sei Teil einer Kriegslogistik geworden."