Dark Tourism: meistbesuchte Orte mit tragischer Vergangenheit

Lust auf ein ausgefallenes Reiseziel?
Dark Tourism
Auf der Suche nach historischen Tragödien
Die Lieblingsorte für Dark Tourism
Auschwitz, Polen
Auschwitz empfängt jedes Jahr Millionen Reisende
Auschwitz ist die Erinnerung an die Folgen von Hass und Diskriminierung
Tschernobyl, Ukraine
Die Opfer von Tschernobyl
Pripjat: eine Geisterstadt seit Katastrophe in Tschernobyl
Alcatraz, San Francisco, USA
Höchste Sicherheit
Oder vielleicht doch?
Die Gefangenen von Alcatraz
Vulkan Eyjafjallajökull, Island
Nach der Naturkatastrophe nahm der Tourismus zu
Island, ein stilles Paradies
Hiroshima, Japan
Der Hiroshima Peace Memorial Park
Katakomben, Paris, Frankreich
Ein gruseliger Spaziergang
Mehr als 500.000 Besucher pro Jahr
Lust auf ein ausgefallenes Reiseziel?

Die meisten Menschen verbinden eine Urlaubsreise mit wunderschönen Naturlandschaften oder symbolträchtigen Städten. Aber es gibt auch diejenigen, die es vorziehen dem Offensichtlichen zu entkommen. Der Beweis dafür ist die wachsende Beliebtheit des Dark Tourism (auch Schwarzer Tourismus genannt).

Dark Tourism

Es handelt sich um eine Bezeichnung für Reisen, die zu Orten führen, an denen tragische Ereignisse in der Geschichte der Menschheit stattgefunden haben.

Auf der Suche nach historischen Tragödien

Liebhaber des Dark Tourism suchen nach Regionen und Orten, die Schauplatz großer Tragödien wie Naturkatastrophen, Gräueltaten, Kriege und Völkermorde waren.

Die Lieblingsorte für Dark Tourism

Zu diesen Orten gehören Friedhöfe, Kriegsmuseen, Hochsicherheitsgefängnisse sowie durch Bomben oder Katastrophen zerstörte Städte.

Auschwitz, Polen

Das Konzentrationslager Auschwitz repräsentiert wie kein anderes die Schrecken des Holocaust. Es war das größte und tödlichste Vernichtungslager der Nazis im Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1940 und 1945 sind in Auschwitz mehr als 1,5 Millionen Menschen hingerichtet wurden.

Auschwitz empfängt jedes Jahr Millionen Reisende

Das im Südosten Polens gelegene Konzentrationslager wurde nach Kriegsende in eine Gedenkstätte umgewandelt. Nach Angaben der Museumsleitung verzeichnete das Gelände im Jahr 2019 2,3 Millionen Besucher, die bislang höchste Zahl.

Auschwitz ist die Erinnerung an die Folgen von Hass und Diskriminierung

Das Museum zeigt einige von den Häftlingen geschaffene Kunstwerke sowie Gegenstände, die ihnen gehörten und die traurige Realität in dem Konzentrationslager widerspiegeln.

Tschernobyl, Ukraine

Am 26. April 1986 wurde Tschernobyl Opfer des schwersten Atomunfalls der Geschichte. Bei einem Sicherheitstest in der Anlage explodierte ein Reaktor und setzte 200 Tonnen radioaktives Material in die Atmosphäre frei.

Die Opfer von Tschernobyl

Der Unfall verursachte viele unmittelbare Todesfälle, die Gesamtzahl der Opfer bleibt jedoch ein umstrittenes Thema, da es schwierig ist, die radioaktive Umweltverschmutzung mit Todesfällen in Verbindung zu bringen, die erst Jahre später eintraten.

Pripjat: eine Geisterstadt seit Katastrophe in Tschernobyl

Die bisher unbekannte friedliche Region wurde weltweit mit der Atomkatastrophe in Verbindung gebracht. Heute ist Pripjat eine Geisterstadt, die innerhalb der von der Regierung eingerichteten Schutzzone liegt. Obwohl es immer noch verboten ist dort zu leben, sind touristische Reisen erlaubt.

Alcatraz, San Francisco, USA

In den USA ist das Gefängnis Alcatraz eine der Hauptattraktionen. Das an der Bucht von San Francisco gelegene historische Gefängnis ist seit langem der größte Anziehungspunkt der Stadt. Aber warum sollte jemand ein stillgelegtes Gefängnis besuchen? Nun, Alcatraz hat eine ziemlich makabre Vergangenheit.

Höchste Sicherheit

Alcatraz ist der Name der Insel, die berühmt wurde, weil dort von 1934 bis 1963 ein staatliches Hochsicherheitsgefängnis untergebracht war. Dort waren die gewalttätigsten und gefährlichsten Gefangenen der USA inhaftiert, oder diejenigen, die sich nicht an die Regeln anderer Gefängnisse gehalten hatten. In den 29 Jahren, in denen es in Betrieb war, gab es nur 14 Fluchtversuche, von denen keiner erfolgreich war.

Oder vielleicht doch?

Die Anglis-Brüder und Frank Morris flohen 1962 aus dem Gefängnis. Ihre Leichen wurden nie gefunden, daher ist es nicht sicher, ob sie noch am Leben sind. Dagegen spricht allerdings, dass das Wasser rund um die Insel extrem kalt ist, etwa 10 °C!

Die Gefangenen von Alcatraz

Seit 1972 kann Alcatraz von Touristen besucht werden, doch die mystische Aura der Haftanstalt ist erhalten geblieben. Einige der berühmtesten Insassen des legendären Gefängnisses waren: Al Capone, Bumpy Johnson, Mickey Cohen, Alvin Karpis und James 'Whitey' Bulger.

Vulkan Eyjafjallajökull, Island

Der Ausbruch des Eyjafjallajökull im April 2010 verursachte so große Schäden, dass der Vulkan weltweit bekannt wurde. Für diejenigen, die sich nicht erinnern: Seine Asche legte den europäischen Flugverkehr mehr als zwei Wochen lang lahm und kostete die Wirtschaft schätzungsweise 5 Milliarden US-Dollar.

Foto: Unsplash - Marc Szeglat

Nach der Naturkatastrophe nahm der Tourismus zu

Der spektakuläre Vulkanausbruch hatte jedoch auch eine positive Seite, denn viele Neugierige begannen, das eisige Land als Reiseziel zu wählen. Menschen, die Island früher überhaupt in Betracht gezogen hatten, sind jetzt gespannt darauf, seine Gletscher, Fjorde, gefrorenen Lagunen, Nordlichter und natürlich den Vulkan an der Südküste zu sehen.

Island, ein stilles Paradies

Island ist eine große Vulkaninsel im Nordatlantik, etwa 300 Kilometer von Grönland entfernt. Das Land hat eine Bevölkerung von gerade einmal 360.000 Einwohnern auf einer riesigen Fläche von etwa 103.000 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Reykjavik, wo ein Drittel der Bevölkerung lebt, etwa 120.000 Menschen.

Hiroshima, Japan

Hiroshima war die erste Stadt, die im Zweiten Weltkrieg durch eine nukleare Tragödie zerstört wurde. Am 6. August 1945 warfen die USA eine Atombombe ab, bei der 80.000 Menschen ums Leben kamen. Darüber hinaus starben Zehntausende Japaner an Verletzungen und Strahlenvergiftungen.

Der Hiroshima Peace Memorial Park

Die Bombe zerstörte auch 70% der Gebäude in Hiroshima, was als Symbol für den Schrecken des Atomkriegs in die Geschichte einging. Anschließend wurde der Hiroshima Peace Memorial Park geschaffen, der ein klares Beispiel für die Bedeutung des Weltfriedens darstellt.

Katakomben, Paris, Frankreich

Ende des 18. Jahrhunderts beschlossen die Behörden aufgrund der schwerwiegenden Gesundheitsprobleme, die durch die Friedhöfe der Stadt verursacht wurden, die sterblichen Überreste an einen unterirdischen Ort zu verlegen. Und so hat Paris nicht nur ikonische Denkmäler und wunderbare Museen, sondern auch ein Dark Tourism - Reiseziel.

Ein gruseliger Spaziergang

Die Katakomben von Paris, ein Labyrinth unter den Straßen der Stadt, beherbergen die sterblichen Überreste von fast sechs Millionen Menschen. Sie sind die größte Gruft der Welt und nach Meinung einiger auch der gruseligsten Orte der Welt. Perfekt für alle, die makabre Spaziergänge lieben.

Mehr als 500.000 Besucher pro Jahr

Der Besuch dauert 45 Minuten und umfasst eine Strecke von 1,5 Kilometern bei einer konstanten Temperatur von 14 Grad. Derzeit empfangen die Katakomben von Paris jährlich rund 550.000 Besucher.

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