Wird Oliver Kahn nach Bayern-Rauswurf nun auch vom DFB abgesägt?

Rauswurf statt Meisterfeier
Hoeneß wandte sich von ihm ab
'Katastrophal schlechte Stimmung'
Rückkehr und Einigung mit dem FCB
Kritik auf LinkedIn
Kritik von Kahn
Nicht mehr bei der European Club Association
Kahn fehlte beim letzten Taskforce-Meeting
Die Taskforce der Fußball-Legenden
Stiftung, Redner, Unternehmer
'Weiter, immer weiter'
Rauswurf statt Meisterfeier

Eigentlich lief der Vertag von FC Bayern-Vorstandschef Oliver Kahn noch bis Ende 2024. Doch Ende Mai 2023, kurz nach dem Spiel, in dem der FCB die Meisterschaft für sich entschied, wurde seine Entlassung bekannt gegeben. Auch Sportvorstand Hasan Salihamidžić musste gehen.

Hoeneß wandte sich von ihm ab

Uli Hoeneß, der sich Kahn als Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge gewünscht hatte, stand laut 'ZDF' hinter der Entscheidung, Kahn zu entlassen: "Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben."

'Katastrophal schlechte Stimmung'

Laut Hoeneß war Kahn Schuld an der "katastrophal schlechten Stimmung" und der fehlenden Motivation im Verein. Nach einer öffentlichen Auseinandersetzung und viel Presserummel zog sich Kahn zunächst weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.

Rückkehr und Einigung mit dem FCB

Doch Ende August wurde Kahn bei einem Spiel seines ehemaligen Vereins, dem Karlsruher SC, gesichtet und soll auch verschiedene Weiterbildungen im Bereich Motivation, Leadership und Zielerreichung absolviert haben. Schließlich konnten sich der FC Bayern und der Ex-Torhüter auch bei der Vertragsauflösung einigen und der ehemalige Bayern-CEO erhält laut 'Sport Bild' eine Abfindung in Höhe von 4 bis 5 Millionen Euro.

Kritik auf LinkedIn

Ende August meldete er sich auch auf LinkedIn zurück und wehrte sich gegen die Kritik von Verhandlungsexperten Matthias Schranner, der ihm unter anderem vorwarf, dass sich seine Verhandlungen mit Spielern "ewig hingezogen" haben, Informationen zu oft an die Presse gegeben wurden und dass es persönliche Angriffe gegeben habe.

Kritik von Kahn

Laut 'Sport1' konterte Kahn, der sich noch nicht mit seinem Rauswurf abfinden kann, damit, dass es sich hierbei um aus den Medien entnommenes Halbwissen handeln würde und Vorgänge nicht von außen beurteilt werden können.

Nicht mehr bei der European Club Association

Seit kurzem ist der Titan auch nicht mehr im Vorstand der europäischen Clubvereinigung ECA. Er verlor seinen Posten aufgrund seiner Abberufung beim FC Bayern.

Kahn fehlte beim letzten Taskforce-Meeting

Laut 'Bild' war Kahn auch nicht beim letzten Taskforce-Meeting. Schon zuvor wurde der ehemalige Nationalspieler nicht mehr in wichtige Entscheidungen miteinbezogen. Im Juni ließ der DFB noch verlauten, dass man nicht auf das Fachwissen und die Erfahrung des Sportprofis verzichten will.

Die Taskforce der Fußball-Legenden

Das Sondergremium wurde nach dem Aus der Nationalmannschaft bei der WM 2022 einberufen, um wichtige Entscheidungen für die Zukunft des deutschen Fußballs zu treffen. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Rudi Völler, Karl-Heinz Rummenigge und Matthias Sammer.

Stiftung, Redner, Unternehmer

Der Titan arbeitete nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Fußballexperte beim ZDF und war in zahlreichen Sendungen zu sehen. Außerdem gründete er Goalplay, ein Unternehmen mit App zur Schulung von Torhütern. Seit 2011 gibt es die Oliver Kahn Stiftung, die den Aufbau von Safe-Hubs zur Förderung und Motivation von benachteiligten Kindern mit Fußball vorantreibt.

'Weiter, immer weiter'

Auch wenn er bald kein offizielles Amt im deutschen Fußball mehr haben sollte, wird Oliver Kahn sicher nicht von der Bildfläche verschwinden. Dass er stur ist und sich nicht so leicht geschlagen gibt, zeigte er schon in seiner aktiven Fußballerkarriere. Sein Spruch "Weiter, immer weiter" beim Bundesliga-Finale 2001 ist nur ein Beispiel von vielen.

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