US-Bergsteigerin Anna Gutu nach Shishapangma-Lawine für tot erklärt, andere weiter vermisst
Am Shishapangma ereignete sich eine Tragödie: Die amerikanisch-ukrainische Bergsteigerin Anna Gutu kam ums Leben, nachdem sie beim Aufstieg von einer Lawine erfasst worden war. Gutu war zusammen mit ihrem Führer Mingmar Sherpa auf der Hauptroute (8.027 Meter) unterwegs.
Bildquelle: Instagram @anyatraveler
Die 32-jährige Gutu und ihr nepalesischer Führer Mingmar Sherpa wurden nach dem Vorfall vermisst. Am Sonntag wurde ihr Tod bestätigt, nachdem ihre Körper aus dem Schnee geborgen wurden. Gina Marie, eine weitere amerikanische Bergsteigerin, befand sich zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs ebenfalls auf dem Berg. Marie und ihr Führer Tenjen Sherpa werden weiterhin vermisst, sind aber vermutlich tot, wie die Daily Mail berichtet.
Gutu und Marie waren zwei Bergsteigerinnen mit reichlich Erfahrung. Sie hatten beide das Ziel, als erste amerikanische Bergsteigerinnen die 14 Achttausender zu krönen. Insbesondere Gutu hatte eine treue Online-Fangemeinde.
Die 14 Achttausender sind ein exklusiver Bergsteigerclub, der nur den höchsten Bergen der Erde vorbehalten ist. Nur die erfahrensten Bergsteiger wagen es, sich einer solchen Herausforderung zu stellen, denn jeder Aufstieg übersteigt die 8000er-Marke.
Das sind sie, die 'Dächer der Welt': Everest 8.848 m, K2 8.611 m, Kanchenjunga 8.586 m, Lhotse 8.586 m, Makalu 8.463 m, Cho Oyu 8.201 m, Dhaulagiri 8.167 m, Manaslu 8.163 m, Nanga Parbat 8.125 m, Annapurna 8.091 m, Gasherbrum 8.068 m, Broad Peak 8.047 m, Gasherbrum II 8.035 m und Shishapangma 8.012 m.
Gutu und Marie fehlte nur noch Shishapangma, nachdem sie die anderen 13 Gipfel bewältigt hatten. Ein lebenslanges Projekt, das in einer absoluten Tragödie endete.
Nach Angaben des Rettungsdienstes wurde Gutu von einer Lawine auf einer Höhe von etwa 7.800 Metern mitgerissen.
Ein Team unter der Leitung von Mingma G von Imagine Nepal Treks und anderen freiwilligen Bergsteigern machte sich auf die Suche nach den Vermissten und barg am späten Sonntag die Körper von Anna Gutu und Mingmar Sherpa. Die Suche nach den anderen Bergsteigern geht weiter.
Das Rettungsteam machte sich auf die Suche, obwohl die Bedingungen aufgrund des Wetters und der schlechten Sicht nicht die besten waren. Das Team war mit mit leichtem Gepäck unterwegs, da die Möglichkeit bestand, dass es zu einem weiteren Lawinenabgang kommen könnte.
Zusätzlich zu den Todesopfern und Vermissten wurden drei weitere nepalesische Sherpas unterschiedlich schwer verletzt.
Anna Gutu, gebürtig aus Odessa in der Ukraine, aber US-amerikanische Staatsbürgerin, galt als eine der talentiertesten Bergsteigerinnen der Welt. Sie eroberte Cho Oyu nur fünf Tage vor dem Shishapangma. Gutu und Marie schlossen sich zusammen, um ihr letztes Ziel gemeinsam in Angriff zu nehmen.
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Christopher Bernard Warner und Ed Viestrus sind die einzigen beiden amerikanischen Kletterer, die die 14 'Dächer' der Erde erklommen haben. Selbst weltweit sind es weniger als 50, die das geschafft haben.
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