UEFA droht Juventus mit Sanktionen wegen Financial Fair Play
Juventus Turin, einer der größten Fußballvereine Italiens, sieht sich nun mit einer Reihe von harten Sanktionen der UEFA aufgrund von Financial Fair Play konfrontiert.
Die Kontroverse kommt weniger als 20 Jahre nachdem der Verein in einen Skandal um Spielmanipulationen verwickelt war, wodurch ihm die Titel aberkannt wurden und er schließlich aus der höchsten Liga abstieg.
Die 'Vecchia Signora' ist einer der renommiertesten Vereine Italiens mit insgesamt 36 nationalen Titeln.
Juventus Turin muss nun mit einer Reihe von wirtschaftlichen und wettbewerbsrechtlichen Sanktionen rechnen, nachdem der italienische Fußballverband (FIGC) finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit den vergangenen Transfergeschäften des Vereins bekannt gegeben hat.
Der italienische Fußballverband bestrafte Juventus mit dem Abzug von 15 Punkten aus dem Ligaspielbetrieb.
Außerdem wurde dem Verein im Zusammenhang mit den COVID-bedingten Lohnkürzungen Bilanzfälschung vorgeworfen, was weitere Sanktionen nach sich ziehen könnte.
Andrea Agnelli, Präsident und Eigentümer des Clubs, wird beschuldigt, die Bewertungen der Spieler absichtlich in die Höhe getrieben zu haben, um die Kapitalerträge des Clubs zu maximieren.
Die von der UEFA auferlegte Financial Fairplay-Regelung erweist sich als einzigartige Methode zur Kürzung von Transferbudgets, um große Transferdeals zu regulieren.
Die UEFA drängt auf Regelungen, um ein Kräftegleichgewicht zwischen Clubs aller Größen aufrechtzuerhalten.
Die 'Vecchia Signora' liegt nun 14 Punkte hinter dem Viertplatzierten AS Roma, ein großer Punktrückstand, der Juventus von den europäischen Top-Wettbewerben ausschließt. Bis die italienischen Gerichte ein endgültiges Urteil über die Berufung des Clubs gefällt haben, müssen die tatsächlichen Ergebnisse auf dem Spielfeld sichtbar werden.
Das Verpassen der Champions League-Qualifikation würde für Juventus erhebliche wirtschaftliche Einbußen bedeuten und wahrscheinlich einen Abgang der talentiertesten Spieler nach sich ziehen.
Die Untersuchung der UEFA ist noch nicht abgeschlossen, aber es ist wahrscheinlich, dass Juventus für die Teilnahme an europäischen Spitzenwettbewerben gesperrt wird, unabhängig davon, wie sie diese Saison in der Serie A abschließen.
Das Financial Fair Play der UEFA hat im vergangenen Jahr auch andere europäische Vereine wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten ins Visier genommen.
Große Vereine wie der AC Mailand (ITA), AS Roma (ITA), AS Monaco (FRA), FC Inter Mailand (ITA), Olympic Marseille (FRA) und Paris Saint-Germain (FRA)
haben die Break-even-Vorschrift nicht eingehalten und müssen nun mit Geldbußen von bis zu 65 Millionen Euro rechnen.
Dieser Machtkampf zwischen Vereinen und Fußballinstitutionen könnte tiefer gehen als die
Regeln des Financial Fair Play. In der Welt des Fußballs gibt es eine Debatte, in der alte Institutionen wie die UEFA mit neuen Institutionen wie der Super League kollidieren.
Viele der Mannschaften, die von der UEFA untersucht werden, sind Teams, die der Super League ihre Unterstützung zugesagt haben – nur die Zeit wird zeigen, wie es un weitergeht.