Ronaldo, Messi und andere Stars auf der Jagd nach Ruhm bei ihrer letzen WM

Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022 wird für einige namhafte Spieler die letzte Gelegenheit sein, auf der Weltbühne zu glänzen.

Für Cristiano Ronaldo und Lionel Messi - zwei der berühmtesten Fußballer der modernen Geschichte - ist das Turnier von besonderer Bedeutung. Beide hatten 2006 ihr WM-Debüt, konnten aber bisher noch nicht den Pokal für ihre jeweiligen Nationen Portugal und Argentinien gewinnen.

Mit 37 Jahren und einer 20-jährigen Karriere voller Höhepunkte, darunter fünf Ballon D'or-Auszeichnungen, wird Cristiano Ronaldo als einer der ganz Großen des Fußballs in die Geschichte eingehen.

Zu seinen Erfolgen gehört auch, dass er mit über 190 Einsätzen für sein Land der erfolgreichste portugiesische Nationalspieler ist und mit 118 Toren (Stand 1. Dezember 2022) auch der beste Torschütze.

Leider fehlt in Ronaldos Trophäenschrank eine ganz besonders wichtige: die begehrte Weltmeisterschaft. Und da 2022 seine letzte WM-Teilnahme sein wird, will der Fußballstar sie unbedingt gewinnen.

Am nächsten kam Ronaldo der Verwirklichung seiner WM-Träume 2006, als Portugal Vierter wurde, nachdem es gegen den späteren Sieger Frankreich ausgeschieden war.

Er hat zwar sein Interesse bekundet, Portugal bei der Europameisterschaft 2024 zu vertreten, aber 2022 wird zweifellos die letzte Weltmeisterschaft für die portugiesische Legende sein; wenn er am Ende des Turniers den Pokal in die Höhe stemmt, könnte der Ruhestand jedoch schon früher kommen.

Ronaldo sorgte kürzlich für Schlagzeilen, als er mit Piers Morgan über seinen Weggang von Manchester United im vergangenen Monat sprach und bestätigte, dass er im Falle eines portugiesischen Triumphs in Katar seine internationalen Fußballschuhe an den Nagel hängen würde.  "Ja, im Ruhestand. 100 Prozent", sagte er in seinem Interview mit Morgan.

Es passt, dass sowohl Ronaldo als auch Messi ihre WM-Karriere zur gleichen Zeit beenden wollen. Die beiden haben während ihrer gesamten Karriere um den ersten Platz in der Fußballrangliste gekämpft und haben ähnliche Geschichten, besonders wenn es um die Weltmeisterschaft geht.

Genau wie Ronaldo hat auch Lionel Messi - siebenfacher Ballon d'Or-Gewinner - schon alles in diesem Sport erreicht. Und wie sein portugiesischer Kollege ist auch der argentinische Superstar bei der Weltmeisterschaft auf der Suche nach Ruhm.

Seit Messi seine internationale Karriere mit Argentinien begonnen hat, hat die südamerikanische Mannschaft vielversprechende Leistungen gezeigt und wäre 2014 sogar fast Weltmeister geworden.

Doch das Staraufgebot hat die Erwartungen auf der großen Bühne oft nicht erfüllt, und das Jahr 2018, als die Mannschaft nicht über die Gruppenphase hinauskam, hat der beliebte argentinischen Kapitän bestimmt noch nicht vergessen.

Messi hat keinen Hehl daraus gemacht, dass dies seine letzte Weltmeisterschaft sein wird. Im vergangenen Monat erklärte er gegenüber dem amerikanischen Streamingdienst Star+, dass dies "sicherlich" sein letzter Auftritt beim größten Sportereignis der Welt sein werde, und gab zu, dass er deshalb etwas nervös sei.

"Die Wahrheit ist, dass man eine Unruhe spürt, weil es jetzt sein soll, und man ist nervös wenn man denkt: 'Nun, wir sind hier, was wird passieren, es ist das letzte Mal, wie wird es laufen'", sagte er gegenüber Star+.

Messi und Ronaldo sind nicht die einzigen Spieler, die bei ihrer letzten WM-Teilnahme in diesem Jahr für Furore sorgen wollen. Auch Neymar, Luka Modric, Luis Suarez und Robert Lewandowski stehen auf dieser Liste.

Seit er 2009 auf der Bildfläche erschien, gilt Neymar als einer der explosivsten Spieler der Welt, insbesondere während seiner Zeit bei Barcelona und Paris Saint-Germain.

Bei der Weltmeisterschaft konnte er sich jedoch noch nicht von seiner besten Seite zeigen. Eine Verletzung raubte ihm 2014 den möglichen Triumph im eigenen Land, und vier Jahre später gehörte er zu einer brasilianischen Mannschaft, die in Russland eine unterdurchschnittliche Leistungen zeigte.

Der Mangel an Auszeichnungen auf internationaler Ebene könnte dem 30-jährigen Neymar zu schaffen machen, der bereits angedeutet hat, dass diese Weltmeisterschaft seine letzte sein wird.

"Ich sehe sie als meine letzte, weil ich nicht weiß, ob ich noch die Kraft habe, mich mit Fußball zu beschäftigen", sagte er in der DAZN-Dokumentation Neymar Jr And The Line Of Kings.

Der kroatische Kapitän und Real-Madrid-Star Luka Modric hat sich zwar nicht so offen über seine Pläne nach der Weltmeisterschaft geäußert, doch die internationale Karriere des 37-Jährigen ist sicherlich nicht mehr allzu lang.

Bei der nächsten Weltmeisterschaft wird Modric 41 Jahre alt sein - ein noch nie dagewesenes Alter, um auf diesem Niveau zu spielen. Daher wird er sicherlich versuchen, das Beste aus der WM 2022 mit Kroatien zu machen.

Er war sogar kurz davor, seinen Traum von der Weltmeisterschaft 2018 zu verwirklichen, als Frankreich sich als zu gut für die Außenseiter erwies und den Pokal mit einem 4:2-Ergebnis im Finale mit nach Hause nahm.

Der uruguayische Stürmer Luis Suarez hat eine etwas wechselhafte Geschichte, wenn es um seine Leistungen auf dem Spielfeld geht, aber dennoch ist er seit seinem Debüt im Jahr 2007 ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs seiner Mannschaft.

Der 35-Jährige wird nach dieser Weltmeisterschaft, seiner vierten, nicht mehr auf internationaler Ebene antreten. Zum Leidwesen von Suarez und Uruguay schien er nicht in Bestform zu sein und der WM Traum ist geplatzt.

Während Barcelonas erfolgreicher Stürmer und Polens große Hoffnung Robert Lewandowski sich weigert, seine Karriere nach dieser Weltmeisterschaft zu beenden, gibt es immer wieder Gerüchte, dass dies die letzte WM für den 34-Jährigen gewesen sein könnte.

Wenn er bei der nächsten Weltmeisterschaft spielen würde, wäre er 38 Jahre alt. Aber wenn man bedenkt, dass Lewandowski in dieser Saison in 19 Spielen 18 Tore für Barcelona erzielt hat, ist der Stürmer alles andere als eingerostet.