Pauline Ferrand-Prévot, die Königin des Radsports, die ihren Olympiafluch brechen will
Nach Jeannie Longo glaubte Frankreich nicht mehr daran, eine so große Championesse zu erleben. Doch im Jahr 2014 bewies eine junge Frau das Gegenteil. Ihr Name: Pauline Ferrand-Prévot (PFP).
Die aus Reims stammende fünffache Cross-Country-Weltmeisterin repräsentiert heute die größte Erfolgsbilanz in der Geschichte des Frauen-Mountainbikesports. Mit 31 Jahren dominiert PFP weiterhin den weltweiten Cross-Country-Sport und ein Ende ist nicht in Sicht.
Geschichte von Pauline Ferrand-Prévot begann 2005, als sie 13 Jahre alt war. Als Hochbegabte war sie auf einem Straßenrad genauso leistungsstark wie auf einem Mountainbike und bewies dies, indem sie im selben Jahr französische Meisterin der Minis im Straßenrennen wurde.
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Im Jahr 2007 gelang ihr im Alter von 15 Jahren das Double, als sie französische Jugendmeisterin auf der Straße und im Mountainbike wurde. Die Geschichte nahm ihren Lauf und 2009 überholte sie die Konkurrenz, indem sie sich bei den Junioren-Europameisterschaften auf der Straße im Zeitfahren durchsetzte und den Junioren-Weltmeistertitel im Mountainbike gewann.
PFP war ein aufstrebender Stern am Sporthimmel und erinnerte an eine andere Legende des französischen Radsports: Jeannie Longo, die 13-malige Weltmeisterin.
Im Jahr darauf wurde sie Doppelweltmeisterin im Straßen- und Mountainbike-Rennen. Die Französin war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt und stand kurz davor, ihre ersten Schritte als Profi mit ihrem neuen Team Stichting - Rabobank zu machen.
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Bereits am 21. Juni 2012 gewann sie ihren ersten Titel als französische Straßenmeisterin bei der Elite im Zeitfahren. Zu diesem Zeitpunkt forderte ihr Trainer Gérard Brocks sie auf, sich zu spezialisieren, doch sie lehnte ab und wechselte den Trainer.
PFP zeigte schon bald, dass sie sich nicht spezialisieren musste. Im Jahr 2014 wurde sie als erste Französin seit Jeannie Longo (1995) Weltmeisterin im Straßenrennen.
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In diesem Jahr gewann sie auch den Weltmeistertitel im Mountainbike sowie den Flèche Wallonne und wurde Zweite beim Giro. In nur einem Jahr zeigte sie, dass sie auf jedem Terrain glänzen kann: in der Ebene, in den Bergen und sogar im Sprint.
Die Saison 2014 war eine Demonstration der Stärke für 'PFP', die unbestritten die beste Radfahrerin der Welt ist. 2015 bestätigte sie dies mit Siegen bei den Weltmeisterschaften im Cyclocross und Mountainbike, wurde aber im Straßenrennen nur Sechste.
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Sie startete logischerweise als große Favoritin bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, verletzte sich aber zu Beginn der Saison ziemlich schwer. Zwar wurde sie für das französische Team ausgewählt, konnte jedoch im Straßenrennen nur den 26. Platz erreichen und gab im Mountainbike-Rennen auf.
2017 wechselte die Championesse das Team und unterschrieb bei Canyon-SRAM Racing. Diese Saison markierte den Beginn ihrer Spezialisierung auf den Cross-Country-Sport. Sie wurde im selben Jahr Dritte bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften und erlebte 2018 eine sehr komplizierte Saison, da sie Probleme mit Endofibrose in ihrem linken Bein hatte.
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Ihre Rückkehr in den Wettkampf 2019 war hervorragend, da die Französin in zwei Jahren drei Weltmeistertitel gewann. Bei den Olympischen Spielen in Tokio wurde sie zusammen mit ihrer Landsfrau Loana Lecomte erneut als große Favoritin gehandelt, landete aber aufgrund eines Reifenschadens auf dem zehnten Platz.
Dieser olympische Misserfolg konnte 'PFP' nicht entmutigen, ganz im Gegenteil. 2022 gelang ihr ein historischer Vierfachsieg, als sie in weniger als einem Monat vier Weltmeistertitel im Mountainbiken gewann.
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Sie unterschrieb 2023 bei Ineos und behielt ihren Weltmeistertitel im Shorttrack, bevor sie ihren fünften Titel im Cross-Country gewann und damit offiziell zur Rekordhalterin der meisten Weltmeistertitel in dieser Disziplin wurde.
Heute ist das Ziel von Pauline Ferrand-Prévot klar: Sie will ihren Fluch bei den Olympischen Spielen brechen und den ersten olympischen Titel gewinnen, der ihr noch fehlt, um endgültig in die Geschichte der Legenden des Weltradsports einzugehen.
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