Nun ist es raus! Rudi Völler bleibt Sportdirektor der deutschen Fußballnationalmannschaft bis 2026
Nun ist klar: Rudi Völler bleibt Sportdirektor der deutschen Nationalmannschaft bis 2026. Der DFB verlängerte den Vertrag des 63-Jährigen über die Europameisterschaft in Deutschland hinaus.
Wie ZDF heute berichtete, verlängerte der DFB Völlers Vertrag um zwei weitere Jahre. Völler wird der deutschen Nationalelf damit auch bei der Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Mexiko und Kanada stattfinden wird, als Sportdirektor zur Seite stehen.
Völler kommentierte die Entscheidung mit den Worten, dass ihm die "verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB" in den letzten 14 Monaten ans Herz gewachsen ist und aus einem anfänglichen Verpflichtungsgefühl gegenüber Deutschland ein persönliches Anliegen wurde, so ZDF heute laut der DFB-Mitteilung.
Auch den Vertrag des Bundestrainers Julian Nagelsmann, welcher nach der Heim-EM endet, möchte der DFB verlängern. Die Verpflichtung Nagelsmanns im September 2023 ging zu großen Teilen auf Rudi Völler zurück.
Der Präsident des DFB, Bernd Neuendorf, sagte: "Rudi Völler ist mit all seiner Erfahrung für mich und auch für die Trainer und Spieler ein wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber".
Denn Rudi Völler kann selbst auf eine lange und erfolgreiche Karriere als Spieler der Nationalelf, Trainer und Funktionär zurückschauen.
Rudi Völler wurde am 13. April 1960 in Hanau geboren. Nachdem sein Vater ihn im Alter von acht Jahren das erste Mal zum Fußballtraining, bei dem dieser als Jugendbetreuer aktiv war, mitnahm, war es um den kleinen Rudi geschehen. Der Fußball wurde seine Leidenschaft und sollte sein weiteres Leben bestimmen...
Seine Karriere als Spieler begann Völler beim TSV 1860 Hanau, wo er von 1968 bis 1975 kickte. Dann wechselte der damals 15-Jährige zu Kickers Offenbach und konnte dort zum ersten Mal mit den Profis des damaligen Zweitligisten trainieren.
Im Alter von 17 Jahren spielte er in der ersten Mannschaft und unterschrieb vor der Saison 1978/79 dort seinen ersten Profivertrag in der deutschen Bundesliga.
Von Offenbach ging es für Völler 1980 zunächst zum TSV 1860 München, 1982 zu Werder Bremen und anschließend ins europäische Ausland.
1987 kickte Völler für den AS Rom und ab 1992 für Olympique Marseille, mit dem er 1993 die Champions League gewann.
Von 1982 bis 1994 stand Völler für die deutsche Nationalmannschaft in insgesamt 90 Spielen auf dem Platz - und erreichte 1990 sogar das höchste Ziel, den Weltmeistertitel.
Im Jahr 1994 wechselte Völler zurück nach Deutschland, nämlich zu Bayer 04 Leverkusen, wo er 1996 das Ende seiner aktiven Spielerkarriere verkündete.
Über 32 Jahre hielt Völler einen Rekord in der deutschen Bundesliga, den er 1985 bei Werder Bremen aufstellte: 73 Tore in den ersten 100 Spieltagen. Erst 2007 konnte Robert Lewandowski mit dem FC Bayern München diesen Rekord um 9 Tore überbieten.
Völler blieb den Leverkusenern erhalten: Bis 2000 war er als Sportdirektor für den Verein tätig - dann erhielt er ein neues Jobangebot...
2000 wurde Völler Trainer der deutschen Nationalelf - nur kurz nachdem die Mannschaft bei der EM in der Vorrunde als Gruppenletzter das Aus ereilt hatte.
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Eigentlich war Völlers Trainertätigkeit nur für ein Jahr angedacht, dann sollte Christoph Daum übernehmen. Aber es kam anders: Bei Daum wurde Drogenkonsum nachgewiesen und Völler erhielt einen unbefristeten Vertrag als Nationaltrainer.
Und kurz darauf schaffte Völler, womit niemand gerechnet hatte: Bei der WM 2002 kam die deutsche Mannschaft - aller Prognosen zum Trotz - bis ins Finale! Hier musste sie sich jedoch mit einem 0:2 gegen Brasilien geschlagen geben.
Nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft in der Vorrunde der EM 2004 erklärte Völler seinen Rücktritt und wurde Trainer bei AS Rom, wo er allerdings nur einen Monat blieb.
Zum Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Januar 2023 wurde Rudi Völler der Ehrenpreis verliehen: für "die großartigen Verdienste von Persönlichkeiten für den deutschen Profifußball", so der DFL auf seiner Website.
Seit 2022 ist Völler Mitglied einer "Task Force" des DFB, um den Verband bei der Vorbereitung auf die nächste WM zu beraten. In diesem Zuge wurde er im Februar 2023 zum DFB-Sportdirektor.
Nun wird sich zeigen, wie positiv Rudi Völlers Einfluss auf die Nationalelf im Hinblick auf die EM und die WM sein wird. Laut ZDF heute sagte Bernd Neuendorf, dass auch Rudi Völler einen Verdienst daran habe, dass sich nach "zuletzt schwierigen Jahren" wieder eine Begeisterung für die Nationalelf entfache.
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