Nationalspielerin Giulia Gwinn lehnt Pla yboy-Angebot ab - Ist ein Aberglaube der Grund?
Der "P l a y b o y" wollte sie nackt - aber Giulia Gwinn lehnte ab. Was die deutsche Nationalspielerin, die auf Grund einer Verletzung bei der diesjährigen Weltmeisterschaft nicht im Kader ist, zu der Absage bewegte und inwiefern dabei ein Aberglaube eine Rolle spielte, lesen Sie hier.
Der "P l a y b o y" ist DAS Männermagazin schlechthin und lockt mit ästhetischen, erotischen Fotos von wenig bekleideten Frauen. Auch viele Stars aus Film, Fernsehen, Musik und Sport haben sich bereits für den von Hugh Hefner (Foto oben li.) gegründeten "P la y b o y" ausgezogen.
Nun hat der "P l a y b o y" die Nationalspielerin Giulia Gwinn angefragt - die neben ihrer Karriere als Fußballerin auch eine große Fangemeinde auf Social Media hat. Ihr Instagram-Account zählt über 550.000 Follower.
Foto: Instagram, @giuliagwinn
Die 24-jährige Gwinn kickt seit 2019 für den FC Bayern München - und wurde für die WM im gleichen Jahr das erste Mal in den Nationalkader der Frauen berufen.
Auf Grund eines Kreuzbandrisses im linken Knie ist Gwinn bei der diesjährigen WM allerdings nicht im Kader. Stattdessen begleitet sie die WM als Expertin beim ZDF.
Gwinn ist eine der deutschen Top-Spielerinnen. Das ZDF bezeichnet sie sogar als "das Gesicht des aufstrebenden deutschen Frauenfußballs". Dies ist jedoch nur ein Grund, warum der "P l a y b o y" sie gerne abgelichtet hätte...
Florian Boitin, der Chef des "P l a y b o y s" Deutschland sagte im Interview mit der Bild-Zeitung, dass Giulia Gwinn nicht nur eine Top-Sportlerin sei, sondern auch eine gut aussehende junge Frau, weswegen sie für den "P l a y b o y" interessant sei.
Foto: Instagram, @giuliagwinn
Gwinn ließ bei ihrer Absage durchblicken, dass sie lieber auf Grund ihrer sportlichen Leistung anstatt wegen ihres Aussehens glänzen möchte.
Foto: Instagram, @giuliagwinn
Gwinn sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass sie den "P l a y b o y" als "journalistisches Produkt" respektiere, sich aber "dann doch lieber als Fußballerin auf dem Platz in Szene" setze.
Zudem gab sie einen kleinen Seitenhieb, indem sie darauf hinwies, dass es im Vorfeld der WM wohl wichtigere und spannendere Themen zu besprechen gäbe, so die Zeitschrift Bunte.
Foto: Instagram, @giuliagwinn
Gwinn ist allerdings nicht die einzige der Sportlerinnen rund um die WM, die dem "P l a y b o y" eine Absage erteilte. Auch die Trainerin des Nationalteams, Martina Voss-Tecklenburg, erhielt zu ihrer aktiven Zeit als Fußballerin eine Anfrage vom "P l a y b o y" - und lehnte ab!
Im Jahr 1989 erhielt Voss-Tecklenburg die Anfrage und hätte für die Fotos 15.000 Deutsche Mark bekommen, wie sie gegenüber der Bild-Zeitung sagte. Die Absage gab sie aus zwei Gründen: weil sie es ihren Eltern nicht zumuten wollte, die Tochter so freizügig zu sehen; und, weil sie keine Reduzierung des Frauen-Fußballs auf N acktbilder wollte.
Voss-Tecklenburg würde Nationalspielerinnen, die ein Angebot vom "P l a y b o y" erhalten allerdings nicht zu einer Absage raten, sondern mit ihnen stattdessen die Vor- und Nachteile einer Zusage besprechen. Die Entscheidung läge dann ganz bei ihnen, so die Trainerin.
Allerdings gibt es einen Aberglaube, der sich um den "P l a y b o y" und Fußballspielerinnen rankt - und der vielleicht auch zu Giulia Gwinns Entscheidung für eine Absage beigetragen hat...
Und zwar gab es bisher nur eine Ausgabe des "P l a y b o y s" mit Fußballspielerinnen. Im Jahr 2011 ließen sich Julia Simic (Foto), Selina Wagner, Ivana Rudelic, Kristina Gessat und Annika Doppler für das Männermagazin ablichten.
Das gefiel dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) allerdings überhaupt nicht - und alle fünf Spielerinnen schafften nach den Fotos nicht die erwartete Karriere...
Obwohl ihre Fans sich also sicher über aufreizende Fotos gefreut hätten, scheint es eine gute Entscheidung von Gwinn gewesen zu sein, sich lieber auf ihre sportliche Karriere zu fokussieren. Wir sagen: Weiter so, Giulia!