Max Kruses Vorwürfe gegen Jogi Löw: Jetzt meldet sich der Ex-Bundestrainer zu Wort
Der ehemalige Nationalspieler Max Kruse hat gegen Ex-Nationaltrainer Joachim "Jogi" Löw geschossen, es geht vor allem über seine Nicht-Nominierung bei der WM 2014. Nun wehrt sich Jogi. Um was es genau geht und inwiefern Poker, Damenbesuch und eine nicht ausreichende Leistung eine Rolle spielen, erfahren Sie hier.
Der 1988 in Reinbek geborene Max Kruse startete seine Fußball-Karriere bei Werder Bremen.
In den Kader der A-Nationalmannschaft wurde Kruse (Foto 2. v. li. unten) von Jogi Löw zum ersten Mal 2013 berufen und bestritt sein erstes Länderspiel gegen Ecuador.
Und danach entstanden für Kruse die Situationen, die ihn heute nicht gut über Löw sprechen lassen...
Kruse beschwerte sich, dass er bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien nicht für die Nationalmannschaft nominiert worden war, wie die Welt berichtet.
Zugleich machte er gegenüber Löw sowie dem damaligen Manager der Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff, den Vorwurf der Heuchelei.
Im Gespräch mit der Zeitschrift Bild Sport wehrte sich Löw nun gegen die Vorwürfe und sagte: "Wir wollten Weltmeister im Fußball werden – und nicht im Poker!"
Um Löws Aussage zu verstehen, muss man die Hintergründe kennen - und wissen, dass Kruse bereits ab 2014 auch als Pokerspieler aktiv war.
Und dies wurde ihm scheinbar auch in der Nationalmannschaft zum Verhängnis... Drei Tage vor dem Länderspiel in London 2013 wurde Kruse mit Damenbesuch auf seinem Hotezimmer erwischt...
Kruse selbst äußerte sich zu den Vorfällen in dem Podcast "Flatterball", wie die Welt berichtet. So hätte er erst Poker gespielt und "wie ich halt so bin, komme ich auf dumme Ideen" und habe sich um 23 Uhr eine Dame auf sein Zimmer bestellt...
Der Spaß wehrte allerdings nur kurz, denn plötzlich klopfte es an der Tür und Oliver Bierhoff (Foto li.) und Co-Trainer Hansi Flick (Foto re.) standen vor der Tür.
Bierhoff sagte, so Kruse, dass er die Frau nach Hause schicken solle und sie "über den Rest" morgen reden werden. Kruse rechnete eigentlich damit, heimgeschickt zu werden...
Allerdings bekam er stattdessen eine zweite Chance. Gegen England stand er bis zur 54. Minute auf dem Platz - bei der WM 2014 war er jedoch nicht dabei.
Kruse nutzte in diesem Zusammenhang das Wort "heuchlerisch" - schließlich war er zuvor noch für den Dreh der Kurzportraits des 30er-Kaders der WM einberufen worden.
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Löw hingegen gab diesbezüglich nun bekannt, dass dieser Vorfall im Hotel nicht der einzige seiner Art war. Jedoch, sei dies nicht der Grund gewesen, warum Kruse bei der WM 2014 nicht nominiert wurde.
Stattdessen spricht Löw Klartext: "Die Wahrheit ist: Er war einfach nicht gut genug. Max hätte eine gute Qualität als Spieler gehabt, aber Max wäre manchmal besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben gewesen, weil das Tempo seine Dynamik in dem Spiel einfach auch ein Stück weit zu wenig waren."
Und der Ex-Nationaltrainer weiter: "Die Gründe waren leistungsmäßig. Nicht das, was da im Hotel passiert ist.“
Wie die Welt schreibt, bekam Kruse nach der WM 2014 weitere Chancen bei Jogi Löw, die er allerdings nicht nutzte.
Das Pokern hat Kruse damals vielleicht kein Glück gebracht, heute scheint er damit jedoch mehr Erfolg zu haben: 2022 ging Kruse als Gewinner eines Bracelets bei der World Series of Poker Europe hervor.
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