Mario Götze: Vom Fußball-"Wunderkind" und dem Abstieg
Mario Götze galt als Ausnahmetalent des deutschen Fußballs. Wir schauen hier auf seine bewegte Karriere - mit allen Hochs und Tiefs.
Mario Götze wurde am 3. Juni 1992 in Memmingen geboren und stand mit drei Jahren das erste Mal zum Training auf dem Fußballplatz.
Nach dem familiär bedingten Umzug nach Dortmund begann Götze bei dem FC Eintracht Hombuch (heute Hombucher SV 09/72) und dann zu Borussia Dortmund, bei dem er alle Abteilungen der Nachwuchsförderung durchlief.
In der eigenen Kaderschmiede von Borussia Dortmund herangezogen, kickte der Mittelfeldspieler Mario Götze den Verein bis ganz nach vorne.
Mit 17 Jahren wird Götze als "Wunderkind" gefeiert, in der Saison 2011/12 kickt der damals 20-Jährige den BVB zum Deutschen Meister.
Als der BVB im Jahr 2013 Real Madrid im Champions League-Halbfinale schlug, wurde Götze bereits als der nächste Lionel Messi gehandelt, wie VICE schreibt.
2014 gelingt Götze, wofür er in die Fußballgeschichte einging: In der Nachspielzeit des Finales der Fußballweltmeisterschaft gegen Argentinien gelingt Götze das Tor, das Deutschland den Weltmeistertitel bringt.
In der Dokumentation "Mario Götze – eine deutsche Fußballgeschichte" sagt Götze, dass seine Karriere so schnell begann, dass er froh war, seine Familie und Freunde von früher als Unterstützung zu haben.
2013 erlitt Götzes Karriere einen ersten Knick, zumindest aus Sicht seiner Fans. Denn der BVB-Spieler wechselte zum FC Bayern München...
Götze spielte für den FC Bayern München gegen Borrussia Dortmund - und wird von den BVB-Fans ausgebuht. Warmmachen konnte er sich nur in der Kabine und nicht vor der Tribüne, aus Angst vor den Ultra-Fans.
Dann kam es wie es kommen musste: Götze erzielte ein Tor für den FC Bayern München und VICE schreibt, dass er danach die Arme eher als Entschuldigung denn als Jubel gehoben habe.
Götzes Wechsel vom BVB zu Bayern erzürnte nicht nur die Fans, auch für Götze wurde es schwieriger.
Laut VICE mit Bezug auf die Götze-Dokumentation erfolgte der Wechsel, weil Pep Guardiola dort Trainer wurde - der ehemalige Profi-Fußballer war Götzes Vorbild gewesen.
Bei Bayern erfährt Götze aber nicht den "Welpenschutz", den er beim BVB genossen hatte. Hier zählt nur die Leistung und bald kommt Götze bei entscheidenden Spielen nicht mehr zum Einsatz.
Götze wird trainingssüchtig und schiebt zuhause Extraschichten, um dadurch eine bessere Leistung zu erzielen und den Trainer von sich zu überzeugen.
Zugleich hatte Götze immer mit dem Ruf der Trainingsfaulheit zu kämpfen, weil seine Figur eher untersetzt und damit nicht so sehr der eines professionellen Sportlers entsprach.
Götze wechselte wieder zum BVB und erkrankte nur ein halbes Jahr danach an einem Muskelleiden auf Grund einer Stoffwechselkrankheit.
Durch Götzes steile Karriere hängt die Messlatte extrem hoch. Gerne wäre der heute 31-Jährige 2018 mit zur Weltmeisterschaft gefahren - doch Jogi Löw stellte ihn nicht auf.
2022 jedoch fuhr Götze unter Trainer Hansi Flick mit zur WM nach Katar und wurde in zwei Gruppenspielen eingesetzt. Deutschland schied als Gruppendritter aus.
Auch darüber hinaus läuft es für Götze wieder besser. In der Saison 2022/23 hatte er sein Comeback in der Bundesliga beim Verein Eintracht Frankfurt.
Von Bundesliga.com wurde Götze bereits als "Schlüsselspieler" und "Dirigent" bezeichnet. Götzes Vertrag bei der Eintracht läuft noch bis 2026.