Luis Enrique sagt Mbappé den Kampf an: Sein Ende bei PSG wird nicht einfach sein

Als treuer Freund von Kontroversen hat Luis Enrique nicht gezögert, diese bei PSG zu suchen. Dort ist er seit Juli 2023 Trainer - und hat dort den berühmtesten aller Feinde, Kylian Mbappé, ins Visier genommen, seit dieser seinen Abschied vom Verein angekündigt hat.

Seitdem bekannt wurde, dass der französische Nationalspieler den Pariser Klub im Juni 2024 verlassen wird und Gerüchte über einen Wechsel zu Real Madrid kursieren, wurde er in einer Reihe von Spielen von seinem Trainer vorzeitig vom Platz genommen - eine Erfahrung, die er nicht gewohnt ist.

Das jüngste Kapitel in diesem offenen Krieg zwischen Luis Enrique und seinem Starspieler wurde im Spiel zwischen PSG und Monaco - den beiden Vereinen, bei denen er gespielt hat - geschrieben, als der asturische Trainer ihn zur Halbzeit durch Kolo Muani ersetzte und der Stürmer auf die Tribüne ging, um sich zu seiner Mutter und Agentin Fayza Lamari zu setzen.

Und nicht nur das: Mbappé zeigte sich von der Entscheidung seines Trainers ziemlich unbeeindruckt und ging sogar auf die Tribüne des Stade Louis II, um die Fans von Monaco zu begrüßen, die früher seine Anhänger waren und jetzt seine direkten Rivalen sind.

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Ist es genau diese Einstellung, wegen der Luis Enrique sich auf dem Spielfeld gegen ihn entscheidet? Kylian Mbappé hat in mehreren Spielen ein komplettes Spiel bestritten. Gegen Lille und Nantes stand er nicht in der Startelf und gegen Rennes ging er in der 65. Minute in die Kabine, als sein Team in Rückstand geriet.

Nach diesem Spiel gegen Rennes rechtfertigte sich Luis Enrique in der Pressekonferenz mit den folgenden Worten, wie die Zeitung Sport berichtet: „Früher oder später (...) wird es passieren und wir müssen uns daran gewöhnen, ohne Kylian zu spielen. Wenn ich es für richtig halte, wird er spielen, und wenn nicht, wird er nicht spielen, wie es alle Trainer mit ihren Spielern machen.“

Aussagen, die der Manager des Pariser Klubs nach dem Spiel gegen Monaco gegenüber den Medien wiederholte, zu denen er hinzufügte: "Wir müssen uns daran gewöhnen. Ich muss die ganze Zeit Entscheidungen treffen. Und daran denken, was das Beste für die Mannschaft ist. Ich will mich nicht streiten, es ist meine Entscheidung", berichtete die Zeitung Sport.

Die Spannungen zwischen den beiden Männern führten bei einer Gelegenheit jedoch zu einem Treffen, bei dem er Mbappé auf eigenen Wunsch hin eine Erklärung abgab. Laut RMC Sport zählte ihm Luis Enrique die gleichen Gründe auf, warum er begann, weniger auf ihn zu zählen. Mpabbé schob es auf eine Flaute in dem Spiel nach seiner Verletzung, die er im Februar in der Coupe de France gegen Brest erlitten hatte.

Die Frage ist nun, ob Luis Enrique es wagen wird, den Kampf mit Mbappé außerhalb der Ligue 1 fortzusetzen, wo PSG seine Rivalen ein weiteres Jahr lang übertrumpfte. Die Champions League wird die Prüfung für diesen Krieg sein, der voraussichtlich so lange dauern wird, bis der Star aus Bondy den Pariser Klub verlässt.

Laut RMC Sport hatte Luis Enrique bei dem Treffen nach dem Spiel gegen Monaco die Anspannung ein wenig gemildert, indem er Mbappé versicherte, dass er in den großen Spielen dieser Saison in der Champions League auf ihn zählen würde.

Aber dient diese Entscheidung dazu, die Wogen zu glätten, oder liegt sie im eigenen Interesse von Luis Enrique? Das ist eine offene Debatte in Frankreich, denn auf französischem Boden ist der Titel nicht in Gefahr, aber es scheint schwierig zu sein, nicht auf einen mächtigen Aktivposten wie Mbappé zu zählen, um den gewünschten europäischen Titel zu gewinnen.

Ein gutes Beispiel dafür war das erste Champions-League-Spiel nach dieser Begegnung gegen Real Sociedad, das PSG mit 2:0 gewann, und zwar durch zwei Tore von Kylian Mbappé, der ein überragendes Spiel ablieferte und seine Mannschaft zu jeder Zeit anführte.

Nach seinem großartigen Spiel und den jüngsten Kontroversen beantwortete der französische Stürmer Fragen von Journalisten über seine Leistung und sein Verhältnis zu "Lucho" und versicherte laut Mundo Deportivo: "Ich habe viele Probleme, aber keines mit dem Trainer".

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Auch Luis Enrique versuchte in der Pressekonferenz nach dem Spiel von dem Thema abzulenken, indem er laut AS behauptete: "Was sich verkauft, ist, mit Scheiße um sich zu werfen und sich zu streiten. Wen interessiert da schon die Wahrheit? Ich habe keine Probleme mit irgendeinem Spieler, nur dass einige Entscheidungen mehr oder weniger nach meinem Geschmack sind."

Die Zeitung Le Parisien hat ihrerseits bereits berichtet, dass das Verhältnis zwischen den beiden derzeit nicht schlecht ist, auch wenn sie sich in letzter Zeit auseinandergelebt haben und immer weniger miteinander reden. Und es gibt viele, die sich fragen, ob Spieler und Trainer in diese Situation gebracht worden wären, wenn es nicht die verfrühte Ankündigung gegeben hätte.

Die Probleme mit Mbappé hatten sich seit dem Sommer hingezogen, als die Ankunft von Luis Enrique mit Mbappés Weigerung zusammenfiel, seinen Vertrag bei PSG zu verlängern, was ihn zur Strafe von der Sommertour seiner Mannschaft suspendierte.

Obwohl Luis Enrique seinen Spieler damals gegen die Entscheidung des Pariser Vereins verteidigte, nahmen die Spannungen zwischen den beiden im Laufe der Monate immer mehr zu.

Laut L'Equipe könnte das schlechte Image in der ersten Saisonhälfte einer dieser Gründe für die Entscheidungen von Luis Enrique sein. So wie die im letzten Spiel vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund, in dem der Asturier forderte, zu verteidigen und nicht anzugreifen.

Oder wegen technischer Entscheidungen wie der Nummerierung als '9', eine Position, die Mbappé nicht gefällt, der immer betont hat, dass er als '11' auf der linken Seite spielen möchte, oder wegen der Mannschaft selbst sowie öffentlicher Äußerungen wie der Forderung nach mehr defensiven Opfern.

Mbappés Gesten auf dem Spielfeld und Luis Enriques Erwiderungen in der Pressekonferenz waren gleichbleibend, wobei der Trainer einen Satz fallen ließ, den ESPN Deportes aufgriff und der perfekt auf ihn zugeschnitten zu sein scheint: "Der Verein und die Mannschaft stehen über den Individualitäten".

In einer der Reden von Luis Enrique im Dezember, vor der Bekanntgabe, antwortete der Spanier auf Fragen der Medien mit ironischen Worten, die von der Zeitung Sport veröffentlicht wurden: "Ich würde sagen, meine Beziehung zu Mbappé ist perfekt. Wir sind nicht Freund und Freundin, aber fast. Vor allem sind wir es nicht, weil er es nicht will."

"Ich habe ein enges Verhältnis zu fast allen Spielern und zu Kylian habe ich von Anfang an ein sehr enges Verhältnis, er scherzt und lächelt immer. Ich mag auch Scherze und eine enge Beziehung, und es ist eine sehr gute Beziehung. Obwohl ich auch verstehe, dass diejenigen, die nicht spielen, nicht so glücklich sind", fügte Luis Enrique damals hinzu.

Die Beziehung zwischen den beiden war schon die ganze Saison über ein Thema, aber jetzt erst recht, nachdem bekannt wurde, dass Mbappé PSG verlassen wird, und nachdem man gesehen hat, wie sich die Ereignisse seither entwickelt haben. Es geht weiter mit einem Tauziehen, das wahrscheinlich mit dem Ende des Vertrags des französischen Stürmers zusammenfällt.

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