Kontroverse um Strafzeiten im Fußball: Kommt die blaue Karte?
Laut dem International Football Association Board (IFAB) könnte Profifußballern bald drohen, dass ihnen wegen zynischer Fouls oder aggressiven Meinungsverschiedenheiten eine blaue Karte gezeigt wird und sie für 10 Minuten auf die Bank verbannt werden.
IFAB möchte die blaue Karte nutzen, um gegen das sich verschlechternde Verhalten auf dem Spielfeld vorzugehen und die Zunahme von Auseinandersetzungen zu stoppen.
Wie The Guardian berichtete, wurden in England zu Beginn dieser Saison strengere Regeln eingeführt, um zu verhindern, dass Spieler den Schiedsrichter konfrontieren, wobei gegen Spieler, die dagegen verstoßen, höhere finanzielle Sanktionen verhängt werden.
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IFAB teilte mit, dass er an der Erprobung von blauen Karten im FA-Cup und im FA-Cup der Frauen interessiert sei. Diese ersten Versuche in den Elitewettbewerben sind jedoch noch nicht genehmigt worden.
Laut The Guardian bezeichnete UEFA-Präsident Alexsander Ceferin die Verwendung von Zeitstrafen als „den Tod des Fußballs“, und er ist nicht der Einzige.
Viele Experten und Premier-League-Manager haben sich zu der vorgeschlagenen neuen blauen Karte geäußert, aber keiner sieht die mögliche Veränderung positiv.
Tottenham-Trainer Ange Postecoglou glaubt, dass Strafzeiten auf der Bank das Fußballspiel „zerstören“ werden, weil die Teams auf Verteidigung setzten müssten, wenn ein Mann für zehn Minuten vom Platz gestellt wird.
Nach Angaben von BBC Sport sagte Postecoglou: "Eine Mannschaft sitzt da und versucht, 10 Minuten lang Zeit zu schinden, während sie darauf wartet, dass jemand wieder ins Spiel kommt. Jedes andere Spiel versucht zu beschleunigen und zu entschlacken. Wir versuchen, den umgekehrten Weg zu gehen."
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Schon die Einführung eines Video-Schiedsrichterassistenten hat im Fußball für große Kontroversen gesorgt, und Trainer Jürgen Klopp hält die blaue Karte für eine weitere schlechte Idee.
Bei einer Pressekonferenz, über die Sky Sports berichtete, sagte Klopp: „Es klingt im ersten Moment nicht nach einer fantastischen Idee. Aber eigentlich kann ich mich nicht erinnern, wann die letzte fantastische Idee von diesen Jungs kam (IFAB).“
Würde die Regel von Strafzeiten verabschiedet, wäre das die größte Veränderung im Fußball seit der Einführung der Gelben und Roten Karten bei der Weltmeisterschaft 1970.
Newcastle-Trainer Eddie Howe glaubt, dass das aktuelle System mit gelben und roten Karten gut funktioniert, wenn es denn ordnungsgemäß und konsequent angewendet wird.
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Howe sagte: „Um ehrlich zu sein, bin ich kein großer Fan. Ich denke, dafür sind gelbe Karten da. Ich denke, das aktuelle System funktioniert gut; es muss nur richtig angewendet werden“, so BBC Sport.
Laut IFAB würde einem Spieler, der im Spiel zwei blaue Karten erhält, anschließend eine rote Karte gezeigt werden, und wenn ein Spieler eine gelbe und eine blaue Karte erhält, würde er ebenfalls dafür vom Platz gestellt werden.
Die Sun berichtet, dass der ehemalige englische Nationalspieler Paul Merson gesagt hat: Im Fußball muss man nur zu zehnt auf dem Ball sitzen, und das Spiel ist gelaufen. Der Ball wird ins Aus gehen, und sie werden joggen und ihn holen. Sie werden Zeit verschwenden."
„Das wird passieren. Das ist kein Fußball. Sie ruinieren das Spiel. Es muss nicht viel geändert werden. Wir reden hier über den größten Sport der Welt, und Sie versuchen, ihn zu verändern."