Karriereende mit 19? Das Drama um Eiskunstläuferin Anna Shcherbakova

WM-Gold mit 16 Jahren
Olympiasiegerin hat mit den Folgen ihrer Erkrankung zu kämpfen
Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?
Nicht voll leistungsfähig
Derzeit nur Showveranstaltungen
'Es ist unwahrscheinlich, dass Anna noch einmal in den Sport zurückkehrt'
Internationale Sperre wegen Ukrainekrieg
Schon als Kleinkind auf dem Eis
Sie trainierte mit ihrer großen Schwester
Hartes Training
Keinen Druck von ihren Eltern
Internationales Debüt
Das neue Wunderkind
Große Erfolge
Hat sie den Spaß verloren?
Wie geht es jetzt weiter?
WM-Gold mit 16 Jahren

Anna Shcherbakova gilt als Supertalent im Eiskunstlauf, nachdem sie mit nur 16 Jahren Gold bei der WM 2021 holte. Experten sagten ihr eine großartige Zukunft im Sport voraus. Doch ihre Karriere könnte aufgrund einer Krankheit schon jetzt vorbei sein.

Olympiasiegerin hat mit den Folgen ihrer Erkrankung zu kämpfen

Mitte Juli 2023 hatte sich Shcherbakova laut 'Bild' mit dem Pfeiffersches Drüsenfieber angesteckt. Die Olympiasiegerin wurde zwar schnell wieder gesund, hat aber noch immer mit den Spätfolgen zu kämpfen.

Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung infizieren sich 90 Prozent der Menschen im Laufe ihres Lebens mit dem Epstein-Barr-Virus, meist in der Kindheit oder Jugend. Die frische Infektion, das Pfeiffersche Drüsenfieber, verursacht unter anderem Fieber, Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten, bleibt aber meist folgenlos. In einigen Fällen können jedoch Komplikationen auftreten oder langfristig zu Atemnot oder dem chronischem Müdigkeitssyndrom führen.

Nicht voll leistungsfähig

Bei der russischen Sportlerin ist die Erkrankung zwar schnell abgeheilt, aber das Fieber hat Spuren hinterlassen. Deshalb musste der Eiskunstlauf-Stars das Training für die laufende Saison abbrechen und kündigte ihr Comeback zunächst für 2024 an.

Derzeit nur Showveranstaltungen

Mittlerweile kann Anna Shcherbakova wieder auf's Eis, nimmt aber nur an Showveranstaltungen teil. Ein regelmäßiges und intensives Training für die Wettkämpfe ist nicht möglich, sodass jetzt ihr Karrierende im Raum steht.

'Es ist unwahrscheinlich, dass Anna noch einmal in den Sport zurückkehrt'

Mehrere Experten rechnen nicht mehr damit, dass Shcherbakova zu ihrer Topform zurückkehren und Wettkämpfe bestreiten kann. In einem Interview mit 'Sport24' sagte die ehemalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin Maria Butyrskaya: "Es ist unwahrscheinlich, dass Anna noch einmal in den Sport zurückkehrt."

Internationale Sperre wegen Ukrainekrieg

Derzeit ist das junge Talent aufgrund des Kriegs in der Ukraine auf internationaler Ebene gesperrt. Außerdem ist die Leistungsdichte im Eiskunstlauf innerhalb Russlands so dicht, dass bezweifelt wird, Anna könnte es nach der langen Pause wieder an die Spitze des Landes schaffen.

Schon als Kleinkind auf dem Eis

Anna Shcherbakova wurde am 28. März 2004 in Moskau geboren und begann mit dem Eiskunstlaufen, als sie dreieinhalb Jahre alt war.

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Sie trainierte mit ihrer großen Schwester

In einem Interview mit 'FS Gossips' erzählte sie, dass sie dank ihrer älteren Schwester zum Sport kam. Gemeinsam mit ihr trainierte sie in der gleichen Altersgruppe und hatte keine Sonderbehandlung bekommen, wodurch sie ihren Altersgenossen weit voraus war und früh Medaillen gewann.

Hartes Training

Mit 9 Jahren meldeten sie ihre Eltern bei der erfolgreichen, aber gefürchteten Trainerin Eteri Tutberidze an. Obwohl Shcherbakova Spaß am Eiskunstlauf hatte, sagte sie: "Eteri Tutberidze ist nicht so eine Trainerin, mit der man nur zum Vergnügen trainiert, man muss arbeiten."

Keinen Druck von ihren Eltern

Anna liebte das Einkustlaufen und gibt an, dass ihre Eltern nie Druck ausgeübt haben und sie unterstützten. Als Jugendliche beschloss sie dann, nicht zu studieren und sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren.

Internationales Debüt

Im Jahr 2018 nahm die Russin an der ISU-Junioren-Grand-Prix-Serie teil – ihr erster internationaler Wettkampf. Sie qualifizierte sich für das Finale in Vancouver und belegte schließlich den 5. Platz.

Das neue Wunderkind

Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa galt laut 'NTV' vor Shcherbakova als Wunderkind. Doch bei den Olympischen Spielen in Peking wurde Dopingvorwürfe gegen sie erhoben. Der Druck war zu hoch und sie verpatzte eine Kür. Schließlich ging die Goldmedaille an ihre Teamkollegin Anna Shcherbakova - die neue Eiskunstlauf-Hoffnung.

Große Erfolge

Mittlerweile ist Shcherbakova, die im Einzellauf startet, nicht nur russische Meisterin, sondern auch Weltmeisterin (2021), Olympiasiegering (2022) und Vizeeuropameisterin (2020 und 2022).

Hat sie den Spaß verloren?

In einem Interview deutete Anna bereits einen möglichen Rückzug an, wenn auch aus anderen Gründen: "Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen, also habe ich natürlich Interesse daran, etwas Neues auszuprobieren."

Wie geht es jetzt weiter?

Viele Medien spekulieren derzeit über die Zukunftspläne der Eiskunstläuferin. So wird vermutet, dass sie neben Auftritten bei Veranstaltungen eine Laufbahn als Trainerin anstreben könnte. Die nächsten Monate werden zeigen, welchen Weg Anna Shcherbakova einschlagen wird.

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