Jay Adams: Der Vorreiter des modernen Skateboarding
Am 3. Februar 1961 wurde Jay Adams in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Durch seinen einzigartigen Stil und seinen kontroversen Charakter wurde er zu einem der bekanntesten Skater der Welt.
Jay Adams wuchs in Venice Beach auf, einem Viertel von Los Angeles, das damals stark von der Surf-Skate-Kultur und der Punkrock-Szene beeinflusst war. Das Venice Beach der 1960er Jahre steht in völligem Gegensatz zum Venice Beach von heute.
In den späten 1960er Jahren war Venice Beach ein unruhiger Stadtteil im Westen von Los Angeles. Eine Mischung aus lokalen Gangs und alten Hippies durchstreifte die Straßen von Venice und ließ die raue Surf-Punk-Szene entstehen. Von den Anwohnern wurde es oft als "das Ghetto am Meer" bezeichnet.
Die Region Südkalifornien war zu dieser Zeit die Heimat einiger der innovativsten Surf-Ikonen. Kemp Aaberg, Lance Carson, Phil Edwards und Mickey Dora gehörten zu den vielen bekannten Surfern, die in Kalifornien Pionierarbeit für diesen Sport leisteten.
Jay Adams wuchs in einem Umfeld auf, in dem man weder vor Surfbrettern noch vor Skateboards davonlaufen konnte. Im Alter von vier Jahren schenkte ihm sein Stiefvater sein erstes Surfbrett.
Er war ein Naturtalent und entwickelte einen einzigartigen Surfstil, der sich schon in seinen frühen Teenagerjahren zeigte. Schon in jungen Jahren verdiente er sich sein "Salz" und wurde von den Einheimischen als "Grom" respektiert.
Jay Adams und seine Freunde Tony Alba und Stacy Peralta verbrachten ihre Tage im Zephyr Surfboards Shop. Die Eigentümer Jeff Ho, Skip Engblom und Craig Stecyk erkannten ihr Talent und begannen, die junge Gruppe zu sponsern.
Es war in den 1970er Jahren, als das Skateboarding wieder in Schwung kam. Als die Lineups in Südkalifornien flach und wellenlos waren, gewann ein neuer Sport auf dem Asphalt an Fahrt.
Aufgrund einer massiven Dürre in Kalifornien entschieden sich viele Familien, ihre Pools zu leeren. Die Z-Boys sprangen hinein und skateten als endlose Wellen über die Beckenwände.
Die Z-Boys wurden 1973 von einer Gruppe junger Surfer und Skater aus Venice Beach gegründet. Jay Adams, Tony Alva, Stacy Peralta, Allen Sarlo, Chris Cahil und Nathan Pratt waren die Gründungsväter.
Das Zephyr-Team löste sich auf, ebenso wie die Z-Boys, nachdem größere Marken anfingen, einzelne Mitglieder des Teams zu sponsern. Sowohl Tony Alva als auch Stacy Peralta bauten später erfolgreiche Skater-Karrieren mit ihren eigenen Marken auf.
Sein Talent als Surfer und Skater war wohl eines der größten seiner Zeit, doch er wählte den Weg des Antihelden und wich von sich selbst ab.
Nachdem er Probleme mit der Polizei und dem Rauschgiftmilieu bekommen hatte, entschied sich Jay Adams für ein bescheidenes Leben auf Hawaii.
In seinen späteren Jahren schlossen sich Adams und Alba wieder zusammen und gründeten gemeinsam Z-Flex. Eine moderne Skating-Marke, die die alte Schule mit der neuen verbindet. Und Adams skatete und surfte auch weiterhin jeden Tag, als wäre es eine spirituelle Routine.
Stacy Peralta veröffentlichte 'Dogtown Boys' im Jahr 2005 als Hommage an die Z-Boys. Jay Adams wird im Film von Emile Hirsch dargestellt.
Der Dokumentarfilm 'Dogtown & Z-Boys' wurde 2001 veröffentlicht und beleuchtet viele der Schwierigkeiten, die Jay Adams in seiner Jugend durchmachen musste.
Am 15. August 2014 wurde Jay Adams im Alter von 53 Jahren tot aufgefunden. Allen Sarlo, ein lebenslanger Freund von Adams, erklärte, dass sie den ganzen Donnerstag über surfen waren und er dann am Freitagmorgen starb. Jay Adams hinterließ ein bemerkenswertes Vermächtnis, das Skater und Surfer bis heute inspiriert.