Hürdenläuferin und Olympiasiegerin Annelie Ehrhardt im Alter von 74 Jahren verstorben
Annelie Ehrhardt ging als Leichtathletik-Legende der DDR in die Sportgeschichte ein. Nun verstarb die erste Gewinnerin der Goldmedaille über 100m Hürden bei Olympia am 22. Oktober im Alter von 74 Jahren.
Ehrhardt wurde am 18. Juni 1950 in Ohrsleben in Sachsen-Anhalt geboren und begann 1961 im Sportinternat Halberstadt ihre Sportkarriere.
Ihr erster Erfolg war der 1. Platz über 80m Hürden bei der Kinder- und Jugendspartikade 1966 und bereits 1968 folgte der erste Titel auf der internationalen Bühne bei den Europäischen Jugendspielen in Odessa.
1971 gewann Ehrhardt Silber im 100m-Hürdenlauf bei der Europameisterschaft und drei Jahre später Gold.
Besonders bedeutsam für Ehrhardts Leben waren die Olympischen Spiele 1972 in München, bei denen der 100m-Hürdenlauf zum ersten Mal als olympische Disziplin ausgetragen wurde - und Ehrhardt die Goldmedaille mit nach Hause nehmen konnte.
Während ihrer gesamten Karriere stellte Ehrhardt 20 Weltrekorde über 100m und 200m Hürden auf und hatte zwischen 1971 und 1975 eine nahezu vierjährige Serie ohne Niederlagen.
Ehrhardt wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Silber (1972) sowie in Bronze (1974) ausgezeichnet.
Auch privat spielte der Sport eine wichtige Rolle in Ehrhardts Leben: Seit 1970 war sie mit dem Kanuten Manfred Ehrhardt verheiratet.
Der SC Magdeburg, für den Ehrhardt ab 1966 angetreten war, bedauerte Ehrhardts Ableben: „Mit ihrem Tod verliert der SC Magdeburg nicht nur eine herausragende Athletin, sondern auch eine Freundin und Weggefährtin“.
Ebenso ließ der Deutsche Leichtathletik-Verband DLV verlauten: "Die deutsche Leichtathletik verliert mit der ersten Olympiasiegerin in der Geschichte des Hürdensprints eine herausragende Persönlichkeit des deutschen Sports.“
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