Todesursache noch unklar: Hertha-Präsident Kay Bernstein stirbt plötzlich mit 43 Jahren
Zweitligist Hertha BSC trauert um seinen Präsidenten. Der Verein bestätigte seinen unerwarteten Tod im Alter von nur 43 Jahren.
"Hertha BSC trauert um Kay Bernstein. Am heutigen Dienstag hat Hertha BSC die furchtbare Nachricht erhalten, dass Präsident Kay Bernstein im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben ist. Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt.", so der Verein auf seinem X-Account.
Foto: Hertha BSC / X
Bernstein wurde im Sommer 2022 überraschend zum neuen Präsidenten von Hertha BSC gewählt. Er ist ein ehemaliger Ultra und war früher Vorsänger in der Fankurve. In Berlin trat er die Nachfolge von Werner Gegenbauer an, der den Verein lange Zeit geführt hatte.
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Sein Ziel war es, den Verein nach Jahren der Misswirtschaft wieder zu einen. Bernstein äußerte wiederholt auch Kritik am System des Profifußballs. So forderte er beispielsweise eine Verringerung der Abhängigkeit von TV-Geldern.
Er setzte sich für die Einführung einer Gehaltsobergrenze ein und warb für eine Rückkehr zur traditionellen Anstoßzeit am Samstag um 15.30 Uhr. Ebenso machte er sich für Maßnahmen gegen exorbitante Beraterhonorare stark.
Seine Wahl war auch ein Lehrstück für das Hertha-Establishment, das teilweise offen seinen Gegenkandidaten, den CDU-Politiker Frank Steffel, durchsetzen wollte.
Noch am Donnerstag reiste Bernstein ins Trainingslager der Hertha-Mannschaft in die Nähe von Alicante, Spanien. Während dieser Reise zeigte er sich in bester Laune.
Foto: Hertha BSC / Instagram
Viele Zweitliga- und Bundesliga-Klubs drückten der Familie Bernstein auf X ihr Beileid aus. Der HSV beispielsweise äußerte sich wie folgt: „Ruhe in Frieden, Kay Bernstein. Wir sprechen unser Mitgefühl seiner Familie, seinen Angehörigen und seinen Freunden aus.“
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Der Präsident genoss große Beliebtheit bei den Fans und innerhalb des Klubs. Bevor er sich am frühen Sonntagmorgen verabschiedete, nahm er sich die Zeit, jeden Einzelnen zu umarmen. Im Gegensatz zur Mannschaft, die zwölf Stunden für die Rückreise nach Berlin benötigte, flog Bernstein über Düsseldorf nach Berlin und landete gegen 16 Uhr.
Er soll am Montag gegen 23 Uhr ins Bett gegangen und am Dienstagmorgen nicht mehr aufgewacht sein, berichtet die Bild.
Bersteins Frau kontaktierte am Morgen den Rettungsdienst und informierte später auf der Hertha-Geschäftsstelle den engen Freund von Bernstein, Colin Jahn. Jahn, der ebenfalls aus der Kurve stammt und mittlerweile Marketing-Direktor ist, erhielt die schreckliche Nachricht.
Mitte Oktober erlitt Bernstein bei einem Unfall auf der Geschäftsstelle schwere Frakturen an der Wirbelsäule und brach sich drei Wirbel. Nach eigener Aussage ging es ihm jedoch danach wieder gut.
Bernstein plante demnächst mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern in den Skiurlaub, um dort etwas Ruhe zu tanken.
„Der FC Bayern ist in Trauer vereint mit der gesamten Fußball-Familie um Kay Bernstein. Unsere Gedanken sind bei der Familie, den Angehörigen, Wegbegleitern sowie seinem Verein Hertha BSC“, sagte Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer.
Foto: FC Bayern / X
Auch Borussia Dortmund kondolierte ebenfalls bei X: „Was für eine schockierende Nachricht – unfassbar. Unser Mitgefühl gilt der Familie, allen Freunden und Angehörigen. Viel Kraft Euch in dieser Zeit.“
Die Todesursache ist bislang unklar. Kay Bernstein hinterlässt seine Frau und zwei Töchter. Möge er in Frieden ruhen!
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