Erst Leukämie, dann Olympia-Gold: die Geschichte des Schwimmers Maarten van der Weijden

Maarten van der Weijden ist in den Niederlanden eine lebende Legende. Der ehemalige Langstreckenschwimmer überwand den Krebs und vollbrachte anschließend beeindruckende sportliche Leistungen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die unglaubliche Geschichte von Maarten van der Weijden.

Van der Weijden, der in seiner Jugend ein vielversprechender Schwimmer war, machte erstmals 1998 auf sich aufmerksam, als er bei den niederländischen Meisterschaften über 1500 m eine Goldmedaille gewann. In den folgenden Jahren fügte er seiner Statistik mehrere Medaillen hinzu.

Im Jahr 2000 nahm er auch an den Freiwasserweltmeisterschaften auf Hawaii teil, wo er über 10 km den neunten Platz belegte.

Der Sport rückte jedoch in den Hintergrund, als Van der Weijden 2001 gesundheitliche Probleme bekam.

Die Diagnose für den Schwimmer war hart: Leukämie.

Van der Weijden machte eine Chemotherapie und erhielt eine Stammzellentransplantation. Er kämpfte um seine Gesundheit, sein Leben und seine Karriere als Sportler.

Nach vier Jahren erhielt Van der Weijden die erfreuliche Nachricht, dass er geheilt war.

Zuvor hatte der in Alkmaar geborene Schwimmer wieder mit dem Sport begonnen und wurde niederländischer Meister über 800 Meter Freistil.

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Van der Weijden begann auch, sich ganz dem Kampf gegen Krebs zu widmen. So schwamm er 2004 in Rekordzeit über den IJssel-See und sammelte dabei viel Geld für die niederländische Krebsgesellschaft KWF.

Er bildete sich auch in anderen Bereichen weiter und schloss im selben Jahr ein Bachelor-Studium in Mathematik an der Universität Utrecht ab.

Auf Anraten der holländischen Schwimm-Ikone Pieter van den Hoogenband wechselte Van der Weijden daraufhin das Terrain und begann im Nationalen Schwimminstitut Eindhoven zu trainieren.

Nachdem er seinen eigenen niederländischen Rekord über 5 km übertroffen hatte, war Van der Weijdens nächstes Ziel die Freiwasser-Europameisterschaft in Budapest 2006. Der Niederländer nahm die Herausforderung an und holte eine Silbermedaille im 10km-Freiwasserrennen.

Zwei Jahre später glänzte er bei den Weltmeisterschaften im Freiwasserschwimmen in Sevilla, wo er Gold über 25 km und Bronze über 5 km gewann.

Der Traum eines jeden Sportlers und somit auch von Van der Weijden sind jedoch die Olympischen Spiele. Dank eines vierten Platzes über 10 km bei den Freiwasser-Weltmeisterschaften in Sevilla qualifizierte er sich für Peking, wo die Spiele 2008 stattfanden.

Van der Weijden war entschlossen und hatte in Peking nur ein Ziel vor Augen: eine Goldmedaille. Er erreichte dieses Ziel mit einer Zeit von 1:51.51.6 und wurde zu einem der niederländischen Olympiahelden.

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Van der Weijdens Leistung brachte ihm überall Bewunderung ein, und als Belohnung für seine Goldmedaille durfte er bei der Abschlusszeremonie die niederländische Flagge tragen.

Als Sahnehäubchen wurde er 2008 zudem zum niederländischen Sportler des Jahres gewählt.

In seiner Dankesrede verkündete Van der Weijden eine überraschende Nachricht und verabschiedete sich vom Schwimmen. "Jetzt, wo ich zeigen konnte, was nach dem Krebs möglich ist, schließt sich der Kreis", sagte er.

Danach wollte Van der Weijden die Menschen inspirieren und veröffentlichte eine Autobiografie mit dem Titel 'Beter' ('Besser'), in der er über seinen Kampf gegen Leukämie und seinen Weg zu olympischem Gold berichtete.

Im Jahr 2018 fügte er seinem Rekord eine weitere beeindruckende Leistung hinzu, indem er den 24h-Schwimmweltrekord auf 102,8 Kilometer verbesserte.

Van der Weijdens Appetit war aber noch nicht gestillt. 2019 versuchte er sich an einem wahren Kunststück: Er schwamm die Elfstedentocht, eine Strecke von fast 200 Kilometern Länge. Er benötigte knapp 75 Stunden und sammelte dabei satte 6,1 Millionen Euro für die Krebsforschung. Im Jahr 2023 absolvierte er außerdem erfolgreich einen Elfstedentriathlon, ebenfalls um Geld für den Kampf gegen Krebs zu sammeln.

Van der Weijden musste den schwersten Rückschlag hinnehmen, den ein Mensch erleiden kann, aber er gab nicht auf und kämpfte weiter, für sich selbst und für andere Menschen mit Krebs. All dies macht ihn zu einem außergewöhnlichen Beispiel für Durchhaltevermögen.

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