Die EM 2024 und Sicherheit: Wie sicher sind die Fans?
Die EM 2024 im eigenen Land bedeutet eine große Herausforderung für Deutschland in Sachen Sicherheit. Denn, wie Deutsche Welle (DW) schreibt, hat Deutschland Probleme mit Terrorismus und bestehenden Konflikten...
Die 51 Spiele der diesjährigen EM werden in zehn Städten in ganz Deutschland stattfinden - mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland am 14. Juni in München.
Sicherheitsexperte Hans-Jakob Schindler sagt laut DW, dass jeder während dieser Wochen des Turniers auf Deutschland schauen wird. Und das bedeute auch, dass Terroristen diese Chance der Aufmerksamkeit nutzen könnten.
In einem Propaganda Magazin des IS wurde eine Drohung veröffentlicht, die besagt, dass die EM ein Ziel sei. Allerdings sagt Schindler, dass das Veröffentlichen dieser Drohung bereits ein Hinweis darauf sei, dass sie stärker dazu diene, die Sicherheitsverantwortlichen nervös zu machen, als auf einen wirklichen Anschlag hinzuweisen, denn dieser würde nicht im Vorfeld öffentlich gemacht werden.
Foto: Screenshot YouTube,
Academy for Cultural Diplomacy
Laut Schindler seien sowieso nicht die großen, geplanten Anschläge das Hauptproblem Deutschlands, sondern Einzeltäter-Attacken.
Foto: Screenshot YouTube,
Academy for Cultural Diplomacy
2016 beispielsweise raste ein Einzeltäter, der sich dem IS zugehörig fühlte, mit einem Fahrzeug in einen Weihnachtsmarkt in Berlin und tötete dabei 13 Menschen.
Und erst im Mai diesen Jahres attackierte ein Mann, bei dem islamistische Motive vermutet werden, bei einer Veranstaltungen mehrere Menschen mit einem Messer, wobei ein Polizist ums Leben kam.
Wir berichteten: "#einervonuns": Tödliche Attacke auf Polizisten in Mannheim
Laut Schindler seien genau diese Einzeltäter eine große Bedrohung der Sicherheit in Deutschland, denn es sei schwierig, diese Personen im Vorfeld als mögliche Täter zu identifizieren, wenn sie sich selbst oder in einer Freundesgruppe radikalisieren und dann womöglich mit einem Messer auf eine Fangruppe losgehen.
Aus diesem Grund werden für die Stadien an den Spieltagen mehrere Sicherheitsebenen geplant. Schwieriger sei es laut Schindler jedoch mit Fanzonen...
Denn: Fanzonen seien klassische weiche Ziele für Terrorismus. Daher müssten diese in den Sicherheitskonzepten von Anfang an mitbedacht werden, so Schindler.
Allerdings ist Deutschland vorbereitet: Wie Nancy Faeser, die deutsche Innenministerin, laut DW sagt, ist die Sicherheit bei der EM in Deutschland von höchster Priorität.
Mit einem extra entwickelten nationalen Sicherheitskonzept, welches auch verstärkte Grenzkontrollen sowie die Einrichtung eines speziellen Polizeizentrums vorsieht, wird die Sicherheit gewährleistet.
Extremismusexperte Schindler sagt, dass Fans insgesamt entspannt zur EM nach Deutschland reisen können, denn sie müssten nicht fürchten, in eine Todesfalle zu reisen. Stattdessen sei alles "sehr gut organisiert und sehr gut gesichert."
Folgen Sie uns und erhalten Sie jeden Tag Zugang zu großartigen exklusiven Inhalten