Der Marathon, bei dem 11.000 Teilnehmer betrogen haben
Schweiß, Widerstand und Entschlossenheit. Das sind die ersten Worte, die einem in den Sinn kommen, wenn man an die kanonischen 42,195 km denkt, auf die sich Läufer aus aller Welt monatelang vorbereiten. Aber es gibt Läufer und Läufer. Das hat die Ausgabe 2023 des XL Mexico City Marathon gezeigt...
Am 27. August 2023 fand in der mexikanischen Hauptstadt der Marathon mit der höchsten jemals in der Geschichte verzeichneten Quote an betrügerischen Athleten statt.
Von insgesamt 32.640 Teilnehmern erreichten rund 11.000 (36 %!) durch Schummeln das Endziel und sicherten sich darüber hinaus die Medaille und den Status „Finisher“. Aber wie konnte das passieren?
Die Läufer nutzten nicht nur ihre Beine, sondern auch öffentliche Verkehrsmittel und in manchen Fällen sogar Autos! Was sie verraten hat, war der Chip, den jeder Teilnehmer während des Marathons tragen muss.
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Nach zahlreichen Beschwerden in den sozialen Medien beschlossen die Organisatoren im Auftrag des Mexiko-Stadt-Sportinstituts, den Vorfall zu untersuchen, um die betrügerischen Athleten zu identifizieren und ihr Ergebnis für ungültig zu erklären.
Dies ist ihr von Marca veröffentlichter Kommentar: „Das Sportinstitut von Mexiko-Stadt teilt mit, dass es die Fälle identifizieren wird, in denen Teilnehmer des XL Telcel Mexico City Marathon 2023 während der Veranstaltung unsportliches Verhalten gezeigt haben, und dass es die aufgezeichneten Zeiten für ungültig erklären wird.“
Darüber hinaus bekräftigten die Organisatoren, dass „diese großartige Veranstaltung nicht nur ein wichtiges Fest für alle Einwohner der mexikanischen Hauptstadt darstellt, sondern auch eine Gelegenheit, die transzendentalen Werte des Sports zu bekräftigen“.
Sicherlich stellt sich spontan die Frage: Warum schummelt man bei einem Marathon mit dem Wissen, entdeckt zu werden? Sind die sozialen Netzwerken Schuld?
Einige meinen, dass dies auf die wachsende Besessenheit zurückzuführen ist, sich in den sozialen Netzwerken mit spektakulären und außergewöhnlichen Fotos und Leistungen zu präsentieren, wie z. B. bei einem Marathonlauf.
Aber gerade in einem der bekanntesten sozialen Netzwerke, Facebook, begann die Jagd auf die Betrüger mit der Einrichtung einer Ad-hoc-Seite: "Los Cazatramposos del Maratón" (wörtlich: Die Jäger der Marathon-Betrüger).
Bildnachweis: Facebook @loscazatrampososdelmaraton
Die Ausgabe des XL-Marathons von Mexiko-Stadt war nur der Höhepunkt einer Entwicklung, die schon seit mehreren Jahren anhält, obwohl die Organisatoren versuchen, diese Art von Betrug zu verhindern.
Angesichts der ungeheuren 'Kreativität', die einige Marathonteilnehmer beim Überqueren der Ziellinie an den Tag legen, kann man nur hoffen, dass der Sport bald wieder in den Mittelpunkt dieser Art von Veranstaltung rückt.
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