Von Gott verschont, um Amerika zu retten: die Höhepunkte von Trumps Siegesrede

Die Umfragen prognostizierten ein knappes Rennen, doch am Ende gewann Donald Trump die US-Wahlen mit überwältigender Mehrheit. Am 6. November um 2:30 Uhr EST sprach Trump zu seinen Anhängern und verriet wichtige Schlüsselfaktoren für sein Mandat.

Donald Trump wandte sich in einer Jubelrede von Palm Beach aus an seine Anhänger und ließ darin viele Hinweise darauf fallen, was sich in den Vereinigten Staaten alles ändern wird, einem Land, das laut diesem unermüdlichen Gewinner gerade „in sein goldenes Zeitalter“ eintrete.

Als Trump die Bühne betrat, wurde er von seinen Anhängern mit den Rufen „USA, USA, USA“ begrüßt. Dann begann er seine Rede mit den Worten: „Ich möchte dem amerikanischen Volk für die außerordentliche Ehre danken, zu Ihrem 47. und 45. Präsidenten gewählt worden zu sein.“

Trump versprach dann: „Jeden Tag werde ich für euch kämpfen. Und mit jedem Atemzug in meinem Körper werde ich nicht ruhen, bis wir das starke, sichere und wohlhabende Amerika geschaffen haben, das unsere Kinder verdienen und das ihr verdienen.“

Anschließend lobte er die „Bewegung“ mit den Worten: „Das ist eine Bewegung, wie sie noch niemand zuvor gesehen hat, und ehrlich gesagt ist dies meiner Meinung nach die größte politische Bewegung aller Zeiten.“

Trump fuhr fort: „Jetzt wird es eine neue Ebene der Bedeutung erreichen, weil wir unserem Land helfen werden, zu heilen … Dies ist ein großartiger Sieg für das amerikanische Volk, der es uns ermöglichen wird, Amerika wieder groß zu machen.“

Trumps Gerede, er helfe, Amerika zu heilen, bereitet progressiven Amerikanern Sorgen. Während seines Wahlkampfs sprach Trump davon, einen vagen „Feind von innen“ zu vernichten, und manche befürchten, er meint damit Rache an seinen politischen Gegnern.

In seiner Rede erwähnte Donald Trump zwei Details, die die Tragweite seines Sieges verdeutlichen: Der Senat, der bis dahin in den Händen der Demokraten war, liegt nun in den Händen der „Trumpisten“.

Und Trump feierte auch seinen Sieg bei der „Popular Vote“ (der Summe aller abgegebenen Stimmen) und sagte: „Die Popular Vote zu gewinnen, war sehr schön.“ Dass er siegte, ist bemerkenswert, denn nur wenige Republikaner haben in der amerikanischen Geschichte einen Sieg bei der Popular Vote errungen.

Einer der Kernpunkte der Rede, der von Analysten sofort hervorgehoben wurde, ist, dass er die Republikanische Partei nicht als Sieger bezeichnete. Er sprach von einem Sieg der „MAGA-Bewegung“. Dies wird als Neugründung der amerikanischen Rechten hin zu einem Caudillo-Regierungsmodell interpretiert, das den alten Institutionalismus aufgibt.

Donald Trumps Großfamilie war während der Rede auf der Bühne und wurde vom Präsidenten als Schlüsselelement seines Sieges hervorgehoben. Es war, als stünden wir vor einer Monarchie und vielleicht könnte Trumps Nachfolger aus dieser Familie stammen.

Natürlich dankte Donald Trump ihnen für ihre Unterstützung und sagte: „Ich möchte ihr (Melania) einfach nur danken. Ich möchte meiner ganzen Familie danken, meinen wunderbaren Kindern.“

Natürlich gab es auch eine Anerkennung für JD Vance. Trump gratulierte ihm mit den Worten: „Ich möchte der Erste sein, der gratuliert. Jetzt kann ich sagen: Mein großartiger Vizepräsident JD Vance.“

Aufgrund seines ideologischen Profils, das dem Rechtsextremismus nahekommt, steht Vance in perfekter Harmonie mit Trump, der für seine Loyalität bürgt, damit sich die massive Desertion von Kollaborateuren, die er während seiner ersten Amtszeit erlitt, nicht wiederholt.

Natürlich gab es auch einen Verweis auf Elon Musk, dem in der neuen Präsidentschaft von Donald Trump eine Schlüsselrolle zugedacht ist und der seine Gefühle für den Tesla-Gründer sehr deutlich auf den Punkt brachte: „Ich liebe dich, Elon.“

CNN griff eine Passage auf, die wegen ihres messianischen Charakters sehr bedeutsam ist: „Gott hat mein Leben aus einem bestimmten Grund verschont. Und dieser Grund bestand darin, unser Land zu retten und Amerika wieder zu seiner Größe zu verhelfen.“

Die Vereinigten Staaten schlagen ein neues Kapitel ihrer Geschichte auf, und es ist schwer vorherzusagen, wohin es führen wird. Donald Trump passt nicht in das institutionelle Schema früherer Präsidenten. Unter seiner Führung ist alles möglich.

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