Könnte erfolgreicherer ostdeutscher Fußball deutsche Wunden heilen?

Ostdeutsche Fußballclubs sind seit der Wiedervereinigung auf dem Abstieg
Wenig ostdeutsche Spieler in der Nationalmannschaft
Tony Kroos der Star-Ostdeutsche
RB Leipzig wurde erst nach der Wiedervereinigung gegründet
Dynamo Dresden in die 3.Bundesliga abgerutscht
Gute ostdeutsche Spieler wurden wie vieles andere vom Westen aufkauft
Das Geld des Westens hat auch beim Fußball viel kaputt gemacht
Beim Frauenfußball waren die Ostdeutschen dagegen besser
Die Marke Ostdeutschland verkaufen
AfD plädiert für mehr
AfD will
Höcke findet deutschen Fußball zu divers
Ostdeutscher Nachwuchsfußball setzt auf Talente, egal woher
Ostdeutsche Fußballclubs sind seit der Wiedervereinigung auf dem Abstieg

Vor etwas mehr als 50 Jahren holte sich der 1. FC Magdeburg den Europapokal der Pokalsieger – eine Leistung, die kein anderes ostdeutsches Team seitdem geschafft hat. Nach der Wiedervereinigung ging es nur bergab.

Wenig ostdeutsche Spieler in der Nationalmannschaft

Im Jahr der Wiedervereinigung 1990 wurde Deutschland Weltmeister, damals nur mit Westdeutschen. Anfang der 2000er Jahre waren dann sieben Spieler aus Ostdeutschland im EM- bzw. WM- Kader. Seither ist der Anteil aber kontinuierlich gesunken.

Tony Kroos der Star-Ostdeutsche

Der wohl bekannteste ostdeutsche Spieler ist Toni Kroos, der beim Greifswalder SC und Hansa Rostock begann, ehe er mit 16 Jahren zum FC Bayern München wechselte und nachher zu Real Madrid.

RB Leipzig wurde erst nach der Wiedervereinigung gegründet

Der RB Leipzig, wurde nach der Wiedervereinigung gegründet. Er ist mit Union Berlin der einzige "Ost"-Verein, der noch in der 1. Bundesliga ist. Hat der Identitätsverlust beim Fußball etwas mit dem Rechtsruck im Osten zu tun?

Dynamo Dresden in die 3.Bundesliga abgerutscht

Ein DW-Artikel kristallisiert wirtschaftliches Ausbluten nach der Wiedervereinigung als Grund des Aussterbens des ostdeutschen Fußballs. Der historische Verein Dynamo Dresden spielt auch deswegen nur noch in der 3. Bundesliga.

Gute ostdeutsche Spieler wurden wie vieles andere vom Westen aufkauft

Ex-Dynamo Dresden Spieler Marco Hartmann erklärt DW, dass die Spieler von seinem Club wie von anderen Vereinen nach der Wende schnell in den Westen gingen. Sie seien zudem teilweise zu relativ niedrigen Preisen verkauft worden.

Das Geld des Westens hat auch beim Fußball viel kaputt gemacht

Das extrem strukturierte Talentfördersystem der ehemaligen DDR ist nach der Wende auseinandergebrochen. Das westdeutsche Vereinsleben mit ehrenamtlichen Trainern war im Osten nicht etabliert.

Beim Frauenfußball waren die Ostdeutschen dagegen besser

Bei den Frauen läuft es besser im Osten. Turbine Potsdam gewann zwischen 2004 und 2012 sechs Bundesliga- und zwei Champions-League-Titel, auch weil der ostdeutsche Frauenfußball ein deutlich höheres Wettbewerbsniveau hatte als im Westen. Die erfolgreichste Ost-Frauenmannschaft ist mittlerweile der RB Leipzig.

Die Marke Ostdeutschland verkaufen

Der Ex-Spieler von Dynamo Dresden Marco Hartmann sagt gegenüber DW, dass es darum gehe, „Spieler der ersten Mannschaft zu entwickeln, die sich mit dem Verein identifizieren und mit Leidenschaft spielen.“ Sie sollten möglichst aus der Region kommen und echte Fans sein.

AfD plädiert für mehr "deutsche" Mannschaften

Die AfD hat zum Leidwesen vieler Westdeutschen bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland viele neue Fans gefunden, weil sie genau bei der fehlenden Identität ansetzt, auch beim Fußball.

AfD will "rein deutschen" Fußball

Bei der Fußball-EM 2024 zeigte sich die AfD wenig auf den Tribünen, weil ihr das DFB-Team nach eigenen Aussagen zu vielfältig und zu undeutsch ist.

Höcke findet deutschen Fußball zu divers

Der AfD-Fraktionschef im ostdeutschen Bundesland Thüringen, Björn Höcke, äußerte sich während der EM in der Schweizer "Weltwoche" gegen einen Fußball, "dem aus jeder Pore die Regenbogenideologie quillt".

Ostdeutscher Nachwuchsfußball setzt auf Talente, egal woher

Während die Kluft zwischen den etablierten westlichen Bundesligisten und den meisten östlichen Vereinen nach wie vor unüberwindbar ist, gibt es Hoffnung beim  Nachwuchsfußball auszuzahlen. Nach Angaben des ZDF stammen immerhin 22% der 880 Jugend-Spieler, die Deutschland vertreten, aus dem Osten.

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