'Forest City': Malaysias 100-Milliarden-Dollar-Megaprojekt wurde zur 'Geisterstadt'
'Forest City' liegt in Johor an der Südspitze Malaysias und ist ein 100-Milliarden-US-Dollar-Megaprojekt, das eigentlich ein Wohnparadies werden sollte.
Der Ort, der 2016 von Chinas größtem Bauträger Country Garden eröffnet wurde, ist laut Al Jazeera heute eine 'Geisterstadt' mit nur 9.000 Einwohnern in einem Radius von 32 km² und 28.000 Wohneinheiten.
Al Jazeera zufolge sollte Forest City bis 2035 eine Bevölkerung von 700.000 Menschen haben.
Die Verkaufspreise waren für die meisten Malaysier unerschwinglich, aber für chinesische Käufer sollte die Immobilie eine Investition sein, die an ortsansässige Malaysier vermietet werden könnte.
Foto: Kishor/Unsplash
Im Jahr 2018 schränkte der damalige malaysische Premierminister Mahathir Mohamad (im Bild) Visa für chinesische Käufer ein und verwies auf seinen Einwand gegen eine „Stadt, die für Ausländer gebaut wurde“.
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Eigentlich sollte 'Forest City ' einen Golfplatz, einen Wasserpark, Büros, Bars und Restaurants haben, aber angesichts der mangelnden Nachfrage wurde laut Al Jazeera nur 10 % des Gesamtprojekts fertig gestellt.
Der Strand ist mit "Nicht schwimmen"-Schildern versehen, die vor Krokodilen warnen, und er ist laut einem BBC-Artikel mit Müll, z. B. Alkoholflaschen, verschmutzt. Außerdem heißt es, dass die 'Geisterstadt' derzeit über ein Einkaufszentrum verfügt, dessen Geschäfte jedoch größtenteils geschlossen sind.
„Es hat eine surreale Note, da ist ein leerer Kinderzug, der endlose Runden durch das Einkaufszentrum dreht und dabei auf Chinesisch Kinderlieder spielt“, schreibt Asien-Korrespondent Nick Marsh in einem BBC-Artikel.
Der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim kündigte im August eine spezielle Finanzzone in Forest City an, die Anreize wie Mehrfacheinreisevisa und besondere Einkommensteuersätze bietet.
Doch trotz der Initiativen steht Forest City vor einer ungewissen Zukunft, da die Bauträger in China angesichts der nationalen Immobilienkrise mit steigenden Schulden zu kämpfen haben. Es bleibt also abzuwarten, ob die 'Geisterstadt' wieder zum Leben erweckt werden kann.