Europäische Unternehmen machen sich auf mögliche Rückkehr von Donald Trump gefasst
Es besteht mittlerweile kein Zweifel mehr daran, dass die US-Wahlen 2024 eine "Neuauflage" des Wahlkampfs von 2020 zwischen Joe Biden und Donald Trump sein werden. Und das Angstszenario einer Rückkehr des Letzteren ins Weiße Haus wird immer wahrscheinlicher.
Welche Auswirkungen hätte ein Sieg des republikanischen Chefs auf die europäische Wirtschaft und die Unternehmen auf dem Kontinent? Hier unsere Analyse in Bildern.
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Die erste Amtszeit Trumps (2017-2021) war von einer Handelsoffensive gegen China und protektionistischen Maßnahmen gegen Europa geprägt gewesen. Nicht zu vergessen das vom launischen Charakter des ehemaligen Präsidenten verursachte Klima der Instabilität!
Werden europäische Unternehmen erneut von der US-Regierung gebeutelt? Der öffentlich-rechtliche deutsche Fernsehsender 'Deutsche Welle' erinnert daran, dass Trumps Programm für 2024 eine Steuer von 10 % auf importierte Waren vorsieht.
Außerdem könnten die vom amerikanischen Rechtsaußen versprochenen Steuersenkungen laut Samy Chaar auch Auswirkungen auf die Inflation und die Zinssätze haben, was sich wiederum auf Investitionsentscheidungen weltweit, auch in Europa, auswirken würde.
Wie investiert man in Zeiten großer politischer Unsicherheit, insbesondere wenn sich der mächtigste politische Führer der Welt als so unberechenbar erweist? Dies wird die Herausforderung für die europäischen Wirtschaftsakteure sein, wenn Donald Trump die Wahl im November gewinnt.
Andererseits könnte der von Trump angestrebte Rückzug der USA von der europäischen Bühne dazu führen, dass die europäischen Staaten ihre Militärausgaben erhöhen, was der Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrtindustrie zugute käme.
Die Zeitung "Die Welt" stellte eine erstaunliche Gelassenheit der Unternehmen angesichts der Aussicht auf eine erneute Wahl von Donald Trump fest.
"Was niemand vor der Kamera oder dem Mikrofon sagen will, sagen viele hinter den Kulissen. (...) Unter Trump sind die Geschäfte weitgehend ungestört weitergelaufen", heißt es in einer Analyse von Germany Trade and Invest (GTAI), der deutschen Außenhandelsförderungsagentur, die von der Zeitung zitiert wird.
"Die Strafzölle gegen EU-Unternehmen, vor allem auf Stahl und Aluminium, haben nur einige wenige deutsche Großkonzerne getroffen", ergänzt Roland Rohde, USA-Experte bei GTAI.
Laut dem kanadischen Wirtschaftsportal 'Les Affaires' ist eine direkte Niederlassung in den USA für ausländische Unternehmen nach wie vor der beste Weg, um die protektionistischen Maßnahmen der USA zu umgehen.
Für den deutschen Abgeordneten Jürgen Hardt, der von der 'Deutschen Welle' zitiert wird, sind die Europäer zum Teil für die Folgen eines Sieges von Donald Trump verantwortlich: "Wir haben in den letzten drei Jahren viel zu wenig getan, um Joe Biden dabei zu helfen, zu beweisen, dass sein Stil der Zusammenarbeit mit Europa effektiver ist als Trumps Konfrontationsstil."
"Wir haben nicht versucht, eine gemeinsame Strategie für China zu entwickeln, und wir haben uns auch nicht an die Vereinbarungen in Bezug auf unsere Verteidigungsausgaben gehalten. dies geschah nur unter dem Druck des Krieges in der Ukraine", fügt der Abgeordnete hinzu.
Wie auch immer, das Schreckgespenst Donald Trump macht das Jahr 2024 zu einem besonders unsicheren Jahr, sowohl in wirtschaftlicher als auch in geopolitischer Hinsicht. Die Zukunft wird zeigen, ob die europäischen Unternehmen gut vorbereitet sind, um die entsprechenden Schocks zu verkraften!
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