Die EU wirft China vor, Drohnen nach Russland zu schicken

Die South China Morning Post berichtet, dass die Europäische Union über „schlüssige“ Beweise dafür verfüge, dass China in der Region Xinjiang hergestellte Drohnen an das russische Militär liefere.

Die South China Morning Post berichtet, dass die Europäische Union über „schlüssige“ Beweise dafür verfüge, dass China in der Region Xinjiang hergestellte Drohnen an das russische Militär liefere.

Die EU-Außenminister sind bislang noch nicht zusammengekommen, um die Angelegenheit zu erörtern, einige von ihnen haben jedoch bereits Kontakt mit der Regierung in Peking aufgenommen und Erklärungen verlangt.

„Wir haben Berichte aus Geheimdienstquellen über die Existenz einer Fabrik in China erhalten, die Drohnen produziert, die nach Russland verschifft werden“, sagte ein anonymer EU-Beamter der Website Politico.

EuroNews schreibt, dass der Europäische Auswärtige Dienst bislang keine Bestätigung dafür habe, dass in der Drohnenfabrik in Xinjiang tödliche Drohnen produziert würden und ob der chinesischen Regierung bekannt sei, dass diese Drohnen nach Russland exportiert würden.

Der South China Morning Post zufolge ist es zwar unklar, ob diese Drohnen mit der Genehmigung der Regierung von Xi Jinping exportiert wurden, doch ohne die Erlaubnis Pekings dürften derartige Geschäfte kaum möglich sein.

Sollte dies zutreffen, wäre dies ein radikaler Wandel für Peking, das bislang versucht hat, den Anschein einer neutralen Haltung zwischen Moskau und Kiew zu wahren.

Bereits im November hatte die US-Regierung Sanktionen gegen zwei chinesische Drohnenlieferanten und ihre mutmaßlichen russischen Partner verhängt, weil sie angeblich Moskaus Langstreckendrohnen vom Typ Garpiya produziert hatten.

„Die Garpiya, die in der Volksrepublik China in Zusammenarbeit mit russischen Rüstungsunternehmen entwickelt und hergestellt wurde, wurde zur Zerstörung wichtiger Infrastruktur eingesetzt und hat zu Massenopfern geführt“, erklärte das US-Außenministerium laut South China Morning Post.

EuroNews berichtet, dass die chinesische Regierung bislang jede Beteiligung am Russland-Ukraine-Konflikt bestreitet und darauf beharrt, gegenüber dem Krieg eine neutrale Haltung einzunehmen.

Der EU-Bericht erscheint in einer schwierigen Phase des Konflikts, da Russland in der Region Kursk Fortschritte macht und der Westen zunehmend besorgt ist über die angebliche Anwesenheit von 10.000 nordkoreanischen Soldaten, die von Moskau ausgebildet werden.

Angesichts des Einsatzes einer Interkontinentalrakete (ICBM) Russlands auf die ukrainische Stadt Dnipro scheint alles darauf hinzudeuten, dass Putins Krieg in den nächsten Monaten eine erhebliche globale Eskalation erfahren wird.

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