Der 3. Oktober - der Tag der Deutschen Einheit
Mit dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober feiert Deutschland ein ganz besonderes Ereignis: die Wiedervereinigung des ehemaligen Ost- und Westdeutschlands. Hier erfahren Sie alles zu diesem ganz besonderen Feiertag.
Die Teilung Deutschlands erfolgte im Jahr 1949 auf Grund von Spannungen zwischen den Siegermächten nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Besatzungszonen der Siegermächte des Westens, die USA, Frankreich und Großbritannien, wurden zur Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und die Besatzungszone der Sowjetunion zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten.
Die DDR umfasste die Gebiete, die zuvor zur Sowjetischen Besatzungszone gehört hatten. Hierzu zählten die heutigen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen sowie der östliche Teil Berlins.
Zur damaligen BRD zählten Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein.
Die Trennung Deutschlands wurde im Jahr 1961 durch den Bau der Mauer, die zwischen den ost- und westdeutschen Teilen verlief, besiegelt.
Die Ära der deutschen Trennung war von den Geschichten zerrissener Familien, Fluchtversuchen und Grenztoten gekennzeichnet...
Nach Jahren der Trennung wurden auf politischer Ebene sowie in der Zivilbevölkerung die Stimmen nach Einheit lauter...
Am 9. November 1989 war es soweit: Es kam zum Berliner Mauerfall, der das Ende der Trennung von Ost- und Westdeutschland einleiten sollte.
Berühmt wurde im Kontext des Mauerfalls der Auftritt David Hasselhoffs, der in der Silvesternnacht 1989/1990 an der Berliner Mauer seinen Song "Looking for Freedom" sang.
Zunächst war angedacht, dass der Tag der Deutschen Einheit auf den 9. November fallen sollte. Allerdings fand am selben Tag im Jahr 1938 auch die Reichsprogromnacht statt - das Datum wurde daher nicht gewählt.
Daher wählte die Politik den Tag des Vollzugs der deutschen Wiedervereinigung. Diese fand in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 statt.
Der Einigungsvertrag war zwar bereits am 29. September 1990 in Kraft getreten, aber am 3. Oktober traten die ostdeutschen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland (BRD) bei.
Wie ging es nach der Wiedervereinigung weiter? Vor allem finanziell haben die westdeutschen Bundesländer die neuen, ostdeutschen stark unterstützt.
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Wie die "Welt am Sonntag" mit Bezug auf eine unveröffentlichte Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle angab, waren in den Jahren von 1990 bis 2009 etwa 1,3 Billionen Euro von den westdeutschen an die ostdeutschen Bundesländer geflossen...
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Wie ist die Situation heute? Haben sich die ost- und westdeutschen Bundesländer aneinander angeglichen? Wie "Die Welt" berichtet, nein. So ist die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland fast doppelt so hoch wie in Westdeutschland...
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Wie die "Welt am Sonntag" angab, sei es notwendig, dass der Osten mehr Einnahmen erziele, um stärker auf eigenen Beinen stehen zu können. Dies sei beispielsweise durch einen Fokus auf verstärkte Industrialisierung möglich.
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