9 Juni: Die extreme Rechte erschüttert Europa

Die extreme Rechte löst ein politisches Erdbeben aus
In Deutschland überholt die extreme Rechte Sozialdemokraten und Grüne
Ultra-Sieg in Österreich
31 % der Stimmen für Marine Le Pen und vorgezogene Neuwahlen in Frankreich
Macron springt ins Leere
Meloni bleibt in Italien stark
Auch die Niederlande spüren die Ultrawelle
Orbáns (schwindende) Stärke
Tusk hält in Polen durch
In Spanien ist das Wachstum nicht so groß
Ein Geist geht um in Europa
Die extreme Rechte löst ein politisches Erdbeben aus

9. Juni. Europawahl 2024. Die extreme Rechte hat gezeigt, dass ihr Aufstieg in vielen Ländern der Europäischen Union nicht halt macht.

In Deutschland überholt die extreme Rechte Sozialdemokraten und Grüne

In Deutschland gewann die CDU mit 30 % der Stimmen, die rechte AfD (Alternative für Deutschland) erreichte jedoch 15,9 % und liegt damit vor den Sozialdemokraten (13,9 %) und den Grünen (11,9 %).

Ultra-Sieg in Österreich

Das überwältigendste Ergebnis erzielte allerdings die österreichische Rechtsextreme: Die FPÖ (angeführt von Herbert Kickl – im Bild) war mit 25,7 % der Stimmen die führende Kraft.

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31 % der Stimmen für Marine Le Pen und vorgezogene Neuwahlen in Frankreich

In Frankreich ist das politische Erdbeben komplett: Mit 31,4 % gewinnt die Nationale Umgruppierung und bestätigt damit den unaufhaltsamen Aufstieg von Marine Le Pen. Die Partei von Emmanuel Macron, dem derzeitigen Präsidenten, fällt auf 14,6 %. Was sofort zu einer unerwarteten Ankündigung führte: In Frankreich finden Parlamentswahlen statt.

Macron springt ins Leere

Emmanuel Macron ruft angesichts der Wahlkatastrophe seiner Partei zu Neuwahlen auf. Ein Sprung ins Leere. Die Wahllokale werden am 30. Juni eröffnet und die politische Landschaft kann ernsthaft umgestaltet werden.

Meloni bleibt in Italien stark

Die Brüder Italiens von Giorgia Meloni erreichen 28,6 % der Stimmen. Ein toller Sieg. Salvinis Lega Nord geht unter und die progressive Demokratische Partei und sogar die 5-Sterne-Bewegung erholen sich. Meloni gilt als Anführerin dieser neuen radikalen Rechten, die in ganz Europa auf dem Vormarsch ist.

Auch die Niederlande spüren die Ultrawelle

In den Niederlanden würde auch die extreme Rechte von Geert Wilders (im Bild) ein hervorragendes Ergebnis erzielen: Obwohl die Sozialdemokraten mit 8 Sitzen gewonnen haben, stiegen die Ultras von 1 auf 6.

Orbáns (schwindende) Stärke

In Ungarn gibt es den illiberalsten aller regierenden Ultras: Viktor Orbán. Seine Partei gewinnt die Wahlen mit 44,3 %, was gar nicht schlecht ist. Doch Analysten verweisen auf die Stärke eines Oppositionskonkurrenten, Péter Magyar, der 30 % erreichte.

Tusk hält in Polen durch

In Polen festigt der Liberale Donald Tusk seinen guten Moment, dessen Partei mit 37,1 % vor der ultrakonservativen Partei „Law and Justice“ siegt.

In Spanien ist das Wachstum nicht so groß

Einige spanische Medien sprechen von einer „iberischen Ausnahme“, weil in Spanien und Portugal die extreme Rechte aus diesen Europawahlen nicht so stark hervorgegangen sei. Die spanische extreme Rechte stieg zwar auf, blieb aber mit 6 Sitzen auf dem dritten Platz. Nichts Vergleichbares zum Ultra-Hurrikan in Deutschland, Österreich oder Frankreich.

Ein Geist geht um in Europa

Der berühmte Ausspruch von Marx und Engels aus dem Jahr 1848 („ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus“) lässt sich heute modifizieren, indem man vom Gespenst des Rechtsextremismus spricht, das immer größer wird.

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