Künstliche Intelligenz hat massive Auswirkungen auf die Trefferquote ukrainischer Drohnen

Drohnen haben bei der Invasion in der Ukraine eine wichtige Rolle gespielt. Ihr Einsatz auf den Schlachtfeldern hat den modernen Krieg verändert, und es könnte noch tödlicher werden, wenn die künstliche Intelligenz eine größere Rolle bei den Drohnentaktiken spielt.

Im August 2024 berichtete "Foreign Policy", dass mindestens zwei Drittel aller russischen Panzerverluste in den letzten Monaten auf Drohnen zurückzuführen seien, so ein NATO-Beamter im Gespräch mit der Zeitschrift für globale Angelegenheiten.

Die Abschussquote der Kiewer Drohnen hat sich deutlich verbessert, was nach Ansicht einiger Analysten auf die zunehmende Rolle der künstlichen Intelligenz beim Einsatz von Drohnen zur Verteidigung des Landes gegen Russland zurückzuführen ist.

"Forces News" berichtete im Februar 2024, dass die Technologie des US-amerikanischen Unternehmens Palantir den besten Drohnenpiloten der Ukraine dabei geholfen hat, ihre Trefferquote von unter 50 % auf fast 80 % im Jahr 2023 zu steigern, indem sie fortschrittliche KI zur Identifizierung von Zielen auf dem Schlachtfeld einsetzten.

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Nach Angaben von "Force News", die sich auf einen Bericht des Forschers für autonome Systeme und Krieg David Kirichenko für die Henry Jackson Society vom Oktober 2024 berufen, liegt die Quote von unerfahrenen Drohnenpiloten bei nur 10 %.

Ein Beispiel für die technologische Revolution in der Drohnenkriegsführung kommt von Palantir in Form einer KI-Software, die in Waffen wie der Ukrnaina Saker Scout eingebettet ist, einer Aufklärungsdrohne, die laut "Kyiv Post" "selbstständig Personen, Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und andere Ziele identifizieren kann."

(Bild: Telegram @ministry_of_defense_ua)

Die von den Saker-Drohnen gesammelten Daten werden an die Kommandoposten weitergeleitet, wo entschieden wird, welche Ziele mit welchen Waffen angegriffen werden sollen. Die KI-Technologie von Palantir sammelt eine Vielzahl von Informationen, die den Verantwortlichen helfen können, Entscheidungen darüber zu treffen, welche Ziele anvisiert werden sollen.

"Die Software von Palantir sammelt Daten aus einer Reihe von Quellen - menschliche Intelligenz, Drohnen, Radar und sogar Wärmebilder, die Truppenbewegungen oder Artilleriefeuer erkennen können", erklärt "Forces News".

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"Es verwendet dann KI-Modelle verwendet, um diese Informationen zu verarbeiten und den Kommandanten eine Vielzahl von Zieloptionen vorzuschlagen. Die Software lernt sogar dazu und wird mit der Zeit immer genauer", so "Forces News" weiter.

Berichten zufolge werden die ukrainischen KI-Drohnen mit Daten über russische Truppen, Videos von ihnen und ihrem Aussehen beliefert, um dem System beizubringen, russische Truppen und ihr Verhalten sowie ihre Uniformen zu erkennen.

Die beängstigende Aussicht auf die Entwicklung der Drohnenkriegsführung in der Ukraine ist jedoch der Übergang von der Entscheidung des Menschen über das Ziel zu KI-Entscheidungsmodellen, die feindliche Ziele auswählen und angreifen.

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Wann wird ein KI-System beschließen, ein Leben auf dem Schlachtfeld zu nehmen? Diese harte Realität könnte näher sein, als Sie vielleicht denken. Einem ukrainischen Offiziellen zufolge könnte ein KI-System bald selbst entscheiden, was angegriffen und zerstört werden soll.

Auf der 20. Konferenz der Jalta European Strategy im September erklärte der Gründer und Kommandeur der ukrainischen Drohnen-Spezialeinheit "Madyar Birds" Robert Brovdi, dass die Ukraine innerhalb von sechs Monaten vollständig autonome Drohnen einsetzen könnte.

Laut "Business Insider" wird in der Ukraine bereits ein System getestet, das "selbständig entscheidet, wohin es fliegt und wie es das Ziel treffen soll". Die Soldaten brauchen die Drohne nur zu starten, und sie findet ihre Ziele selbst.

Drohnensysteme wie das von Brovdi beschriebene wurden bereits in der Ukraine eingesetzt, so zum Beispiel die Saker-Drohne. Ein weiteres Beispiel sind die Drohnen Switchblade 300 und 600 von AeroVironment, die autonom feindliche Fahrzeuge anvisieren und treffen können.

(Bild: Wiki Commons / U.S. Marine Corps/Lance Cpl. Tyler Forti, Public Domain)

Wie der "Business Insider" jedoch feststellte, benötigen die günstigen First-Person-View-Drohnen und die meisten High-End-Systeme in der Ukraine immer noch einen Operator. Wenn man Brovdis Ausführungen Glauben schenken darf, könnten jedoch bald völlig autonome ukrainische Drohnen auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden.

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