Irans bahnbrechender Plan: Eine neue Ära für Teheran?
Teheran hat eine unerwartete Ankündigung gemacht, die für die iranische Regierung, Wirtschaft und Gesellschaft vieles neu definieren könnte.
Newsweek schreibt, dass die iranische Regierung beschlossen habe, die Hauptstadt vom nordirischen Teheran nach Makran in der südlichen Küstenregion zu verlegen.
„Die neue Hauptstadt wird definitiv im Süden liegen, in der Region Makran, und an dieser Angelegenheit wird derzeit gearbeitet“, erklärte die Teheraner Regierungssprecherin Fatemeh Mohajerani laut Nachrichtensender Iran International.
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„Wir suchen die Unterstützung von Akademikern, Eliten und Experten, darunter Ingenieuren, Soziologen und Ökonomen“, betonte die Regierungssprecherin und betonte, dass sich die Idee noch in einer Sondierungsphase befinde.
Laut Newsweek begründet die iranische Regierung die Standortverlegung der Hauptstadt mit finanziellen und ökologischen Gründen. Teheran sei von Überbevölkerung, Stromausfällen und Wasserknappheit betroffen.
Allerdings sei die Idee, den Regierungssitz nach Makran zu verlegen, auf Kritik gestoßen, insbesondere im Hinblick auf Kosten und Logistik, berichtet Iran International.
Laut Newsweek befindet sich die iranische Wirtschaft derzeit auf einem historischen Tiefstand. Zahlreiche Stimmen kritisieren die Initiative von Präsident Masoud Pezeshkian als kostspielig, zeitraubend und einen unnötigen Wandel im Land herbeiführend.
Laut Newsweek wurde Teheran 1786 von Agha Mohammad Khan, dem Gründer der Kadscharen-Dynastie, die das Land bis 1925 regierte, zur Hauptstadt Irans ernannt. Heute ist die Stadt eine geschäftige Metropole mit fast 9 Millionen Einwohnern.
Bild: chiichiinii / Unsplash
Die Idee, die iranische Regierung aus Teheran herauszuverlegen, wird seit Anfang der 2000er Jahre diskutiert und gewann während der Regierung von Mahmud Ahmadinedschad an Boden.
Man kann sich vorstellen, dass die Verlegung der Hauptstadt für die iranische Regierung nicht gerade Priorität hat, angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Teheran und Washington, die durch die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus noch verschärft wurden, und der sozialen Unruhen der vergangenen Jahre.
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